Am Ende verletzt der Täter sich selbst. Polizei rätselt über Motiv

Wandsbek. Blutiges Familiendrama in Wandsbek. Offenbar hat ein Mann seine Ehefrau in der Unterführung der Robert-Schuman-Brücke erstochen. Der Täter hatte die 19-Jährige gestern Nachmittag angegriffen und der Frau mit den langen dunklen Haaren ein Küchenmesser in den Oberkörper gerammt. Dann verletzte er sich selbst. Ein Polizeisprecher sagte zur Beziehung von Opfer und Täter nur: "Es soll offenbar der Ehemann gewesen sein."

Zeugen entdeckten die blutende Frau gegen 17 Uhr und alarmierten die Polizei. Nur wenige Minuten später trafen Sanitäter, Notärzte und mehr als ein Dutzend Polizeibeamte am Tatort ein, der großräumig abgesperrt wurde. Verzweifelt versuchten sie, das Leben der jungen Frau zu retten. Doch noch auf dem Weg ins Krankenhaus erlag die 19-Jährige ihren Verletzungen.

Am Tatort kümmerten sich die Sanitäter auch um einen jungen Mann mit Kapuzenjacke, der sich selbst verletzt hatte. "Es deutet alles darauf hin, dass es sich bei ihm um den Täter handelt", sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden am Abend. Der Mann, etwa Mitte 20 und südländischer Herkunft, erlitt nur leichte Verletzungen und wurde noch am Abend festgenommen und vernommen. Warum stach er auf die hübsche Frau ein? War es Eifersucht, eine Beziehungstat? Zu diesen Fragen wollten sich Polizei und Staatsanwaltschaft gestern nicht äußern.