Serientäter hatten Frau beim Geldabheben überfallen und niedergeschlagen. Nach Notruf Festnahme

Jenfeld. Ein Raubopfer in Jenfeld hat großen Mut bewiesen: Nach dem Überfall zweier schon polizeilich gesuchter Gewalttäter hat die 44 Jahre alte Ute S. am Donnerstagabend zu deren Festnahme beigetragen.

Auf dem Heimweg von der Arbeit, es war etwa 21.50 Uhr, hatte die Frau noch kurz bei der Haspa Geld abheben wollen. Schon als sie an den Geldautomaten ging, hatte sie die beiden jungen Männer gesehen, die sich in der Nähe des Eingangs aufhielten. Da aber an der Kreuzung Rodigallee und Jenfelder Allee auch zu diesem späten Zeitpunkt noch mehrere Menschen waren, zögerte sie trotzdem nicht, Geld zu holen. Doch: Als sie die Bank wieder verließ, versuchte einer der Täter - ein 28-Jähriger - ihr das Portemonnaie zu entreißen. Ute S.: "Ich habe es festgehalten, lasse mir mein Geld doch nicht so einfach wegnehmen." Mit dem, was dann geschah, hatte die Jenfelderin nicht gerechnet: Der Mann stieß sie brutal zu Boden, holte zu weiteren Schlägen aus und entriss ihr schließlich die Geldbörse. Ein Komplize stand daneben, ebenfalls offensichtlich bereit zuzuschlagen. Ute S.: "Die Männer haben sich das Portemonnaie gegriffen und sind weggerannt. Ich habe mein Telefon aus der Tasche gezogen, den Notruf gewählt und versucht, ihnen zu folgen." Noch rennend, sagt Ute S., habe sie mit den Beamten telefoniert.

Die offenbar detailgenaue Täterbeschreibung, die Ute S. an die Polizei durchgegeben hatte, ging an mehrere Streifen- und Zivilwagen der Polizei. An der Stemwarder Straße entdeckten Beamte in einem Zivilfahrzeug die Täter. Sie waren gerade dabei, ihre Kleidungsstücke zu tauschen. Die Beamten nahmen die alkoholisierten Männer unter erheblichem Widerstand fest. Das Portemonnaie hatten sie zwischenzeitlich weggeworfen. Nach einem der Täter, das stellte sich auf der Wache heraus, war sogar schon mit zwei Haftbefehlen gefahndet worden.