Dulsberg. Ein brennendes Bett - und keine Chance, zu flüchten: Nach ersten Erkenntnissen von Brandermittlern der Kripo war das Feuer, bei dem am Sonntagnachmittag ein 68-jähriger behinderter Rentner ums Leben gekommen ist, durch einen technischen Defekt ausgelöst worden.

Anwohner der Elsässer Straße hatten das Alarmsignal eines Rauchmelders gehört und Brandgeruch aus der Wohnung des Mannes wahrgenommen. Heinz Günther F. hatte ein eigenes Appartement im Erdgeschoss einer Pflegeeinrichtung. Als die sofort herbeigerufene Feuerwehr am Brandort eintraf, waren die Flammen bereits erloschen. Doch: Heinz Günther F. war tot, verbrannt in seinem Bett.

Brandermittler der Kripo sicherten schon kurz nach dem Auffinden der Leiche Spuren am Brandort. Die Besonderheit in diesem Fall: Heinz Günther F. lag in einem Spezialbett für bettlägerige Patienten. Um einem Wundliegen vorzubeugen, hatten Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung ihn auf eine sogenannte Wechseldruckmatratze gelegt. Mittels eines Generators wird Flüssigkeit in der Matratze in regelmäßigen Abständen so verteilt, dass die Druckpunkte auf der Haut sich verändern.

Der Generator, der unter dem Bett stand, hat dann vermutlich Feuer gefangen und zu einem Schwelbrand an Matratze und Bettwäsche geführt. Der 68-Jährige hatte keine Chance, zu entkommen.

Ob ein Handtuch oder ein Kleidungsstück auf den Generator gefallen war, oder ob ein Kurzschluss den Schwelbrand verursacht haben könnte, wird weiterhin untersucht. Mitbewohner des 68-Jährigen in dem dreigeschossigen Gebäude waren nicht zu Schaden gekommen.