Hamburg. Getarnt mit einer Teufelsmaske und bewaffnet mit einer Soft-Air-Pistole wollte David H. am 25. August einen Penny-Markt an der Fuhlsbütteler Straße überfallen - so sieht es die Staatsanwaltschaft, die ihn wegen versuchten Raubes angeklagt hat. Das Problem: Der Möchtegern-Räuber stand um 23 Uhr vor verschlossenen Türen. Ein Zeuge hatte Verdacht geschöpft und die Polizei alarmiert. Sie nahm den Täter vorläufig fest.

Seit gestern muss sich der 23-Jährige vor dem Amtsrichter verantworten. Er bestreitet die Tat. Er habe sich an jenem Abend mit Freunden ein Soft-Air-Gefecht geliefert, die Maske zum Schutz getragen. Zudem sei er angetrunken gewesen. Er habe nur so getan, als wolle er den Discounter überfallen - um einen obdachlosen Mann, den er kurz zuvor kennengelernt habe, zu foppen. Der Obdachlose berichtete jedoch der Polizei: Er habe ihm gesagt, er bekomme Geld, wenn er die "Augen schließe". Ein Zeuge berichtete zudem, der Mann habe an dem lauen Sommerabend einen dicken Kapuzenpullover und Handschuhe getragen. Der Prozess wird am 20. März fortgesetzt.