Lkw in Stauende gerast. Eine Pkw-Fahrerin überlebt schwer verletzt. Das Auto wurde zwischen den Lastwagen bis zur Unkenntlichkeit verformt.

Hamburg. Ein am Stauende vor dem Elbtunnel wartender VW Golf ist gestern Vormittag bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A 7 bei Waltershof nahezu bis zur Heckklappe unter einen vor ihm stehenden Lastwagen geschoben worden. Die 81 Jahre alte Beifahrerin starb in dem Wrack, die Fahrerin, eine 56-jährige Hamburgerin, überlebte den Unfall mit schweren Verletzungen. Ein Lkw-Fahrer hatte offenbar übersehen, dass sich der Verkehr vor ihm staute. Nahezu ungebremst fuhr er auf den Golf auf.

Selbst erfahrene Retter und Polizisten konnten zunächst kaum sagen, um was für ein Auto es sich handelte: Der Golf war zwischen den beiden Lastwagen zu einem bis zur Unkenntlichkeit verformten Blechhaufen zusammengequetscht worden. "Ein Wunder, dass da noch jemand lebend rausgekommen ist", sagte ein Feuerwehrmann. Die 81-jährige Beifahrerin hatte keine Chance zu überleben.

Weil sich im Fond des Wagens ein Kindersitz befand, fürchteten die Retter zunächst, dass in dem Wrack noch ein Kind liegen könnte. Das bestätigte sich jedoch nicht. Mit schwerem Gerät zogen Feuerwehrleute die Überreste des Golfs unter dem vorderen Lastwagen heraus, bevor die tote Beifahrerin geborgen werden konnte. Die 56-Jährige, die am Steuer des Wagens gesessen hatte, war zu diesem Zeitpunkt bereits im Krankenhaus. Ihr Zustand sei nicht lebensbedrohlich, hieß es gestern Abend. Als die Retter eintrafen, war sie sogar noch ansprechbar. Der Lastwagenfahrer, der den Unfall verursacht hatte, kam ebenfalls ins Krankenhaus. Er ist 34 Jahre alt, arbeitet für ein Unternehmen in Ratzeburg. Er erlitt einen Schock und war zunächst nicht fähig, eine Aussage zu machen. Polizeibeamte werden ihn in den kommenden Tagen zu den Ursachen seiner offensichtlichen Unachtsamkeit befragen.

Von 11.15 bis 14 Uhr blieb die A 7 in Richtung Norden voll gesperrt. Der Verkehr musste über die Anschlussstelle Heimfeld auf die A 1 abgeleitet werden. Die Autos stauten sich bis zur Anschlussstelle Marmstorf.