Ein Rohr war offenbar angebohrt worden und leckgeschlagen. Mehrere Hundert Kunden und Ladenmitarbeiter mussten die Passage verlassen.

Hamburg. Der Geruch war weithin wahrzunehmen: Nach einem Gasaustritt im Keller der jüngst wiedereröffneten Einkaufspassage Hamburger Meile sind Teile des Centers gestern Nachmittag evakuiert worden. Mehrere Hundert Kunden und Ladenmitarbeiter mussten zeitweilig ins Freie, so lange, bis E.on Hanse, Feuerwehr und Polizei die Lage wieder im Griff und das Shopping-Paradies ausreichend belüftet hatten.

Bei Arbeiten am Übergang von der Straße zum Keller war offenbar ein Gasrohr angebohrt worden. Der zur besseren Erkennbarkeit mit einem "Odorierungsmittel" versetzte flüchtige Stoff breitete sich vor allem im Keller der Hamburger Meile an der Hamburger Straße (Barmbek) aus, stieg aber in Höhe des Schuhkay-Geschäfts auch in die Ladenpassage empor. Feuerwehr und Polizei geleiteten Passagenbesucher ins Freie, während Experten des Gasversorgers sich am Ort des Geschehens an die Arbeit machten.

Da sich das Gas auch massiv in den unterirdischen Zuleitungen zur Passage breitgemacht hatte, entlüftete die Feuerwehr auch noch zahlreiche Schachtausgänge im Umfeld der Hamburger Meile. Mit Druckluft trieben die Einsatzkräfte das verbliebene Gas aus der Geschäftszone, bevor die Meile nach einer knappen Stunde wieder freigegeben werden konnte.

Vor allem im Autoverkehr sorgt die Leckage für arge Probleme. Weil die Einsatzkräfte zwei Spuren der Hamburger Straße sperren mussten, brach der Autoverkehr östlich der Alster zeitweilig zusammen.

Explosionsgefahr, wie zunächst befürchtet, bestand laut Feuerwehr zu keinem Zeitpunkt. Die Gaskonzentration in der Einkaufspassage habe nur bei etwa zwei Prozent gelegen, sagte ein Feuerwehrsprecher.