Der Schüler soll zur Tatzeit unter Wahnvorstellungen gelitten haben. Staatsanwaltschaft wirft ihm in einem weiteren Fall versuchten Mord vor.

Hamburg. Ein Hamburger Schüler, der einen 19-Jährigen im Volksdorfer Wald getötet haben soll, hat vor dem Hamburger Landgericht ein Geständnis abgelegt. "Ich räume die Vorwürfe ein. Ich kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch nicht einordnen, warum das geschehen ist", ließ der 21-Jährige von seinem Verteidiger erklären. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm neben Totschlag in einem weiteren Fall versuchten Mord vor. Auch diese Tat gestand der Schüler.

Es ist bereits das zweite Mal, dass sich der 21-Jährige in dieser Sache vor der Jugendkammer des Landgerichts verantworten muss. Der erste Prozess gegen ihn war im April geplatzt. Eine Richterin konnte wegen der Vulkanaschewolke nicht rechtzeitig zur Verhandlung vom Urlaub zurückkehren.

Am 23. August vergangenen Jahres hatte der 21-Jährige seinen Bekannten im Volksdorfer Wald erwürgt. Bereits einen Monat vorher hatte er der Anklage zufolge einen anderen Bekannten auf einem Festival in Brandenburg hinterrücks angegriffen. Mit einer Stange und den Worten "Ich töte dich" soll er auf den 32 Jahre alten Mann eingeschlagen haben. Eine Woche lang lag sein Opfer anschließend im Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Schüler deshalb versuchten Mord und Totschlag vor. Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass er zur Tatzeit unter Wahnvorstellungen litt und deshalb schuldunfähig ist.