Sie hatten Autokäufer mit einem ausgeklügelten Trick um ihr Bargeld gebracht. Jetzt sind die 38 und 45 Jahre alte Letten auf einem Autohof an der Süderstraße (Hamm-Süd) auf frischer Tat ertappt und festgenommen worden. Der Schaden wird bislang auf insgesamt 70.000 Euro geschätzt.

Die beiden Männer, die einer größeren Betrügerbande zugerechnet werden, hatten es auf potenzielle Autokäufer aus dem russisch- oder polnischsprachigen Ausland abgesehen, die die Geldscheine für einen Autokauf bei sich trugen.

Am Mittwochmorgen betrogen sie einen 74 Jahre alten Finnen, den sie auf dem Autohof ansprachen. Was sie nicht wussten: Die Polizei beobachtete sie da bereits. Zunächst ließ einer der Betrüger ein Geldbündel wie zufällig auf den Boden fallen - allerdings so auffällig, dass das spätere Opfer dies bemerkte. Der zweite Täter hob die zusammengerollten Scheine auf und tat so, als wolle er sie einstecken, ohne den Fund zu melden. Der Täter, der das Geld fallen gelassen hatte, sprach daraufhin das Opfer an, ob dieses sein Geld aufgehoben habe. Als Beweis sollte der 74-Jährige sein eigenes Bargeld vorzeigen - um die Bündel abzugleichen. Da zog der Betrüger ein eigenes Geldbündel aus der Tasche, das dem des Opfers ähnlich sah, aber sehr viel weniger Wert war. Blitzschnell tauschte er beide Geldbündel aus und ließ den Finnen stehen.

Die Zivilfahnder, die die Tat verfolgt hatten, nahmen die beiden Betrüger daraufhin fest. Sie gaben zunächst falsche Personalien an. Beide wurden dem Haftrichter vorgeführt und kamen in Untersuchungshaft.

Nach der jüngsten Tat meldete sich noch ein weiteres Opfer, bei dem die Betrüger versucht hatten, sein Bargeld auszutauschen. Insgesamt wurden in Hamburg schon zehn derartige Fälle angezeigt. Für zwei der Taten soll auch einer der jetzt Festgenommenen verantwortlich sein.