Eine Hamburger Großfamlie ist laut Polizei für mindestens 16 Einbrüche verantwortlich. Gegen acht Mitglieder der Familien wird ermittelt.

Hamburg. Bei drei Durchsuchungen in Wilhelmsburg, Billbrook und Alsterdorf konnten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern Goldschmuck, Uhren und hochwertige Technik sicherstellen, die aus einer Monate andauernden Einbruchsserie stammten. Bisher wurden die rechtmäßigen Eigentümer nicht ermittelt. Deshalb fragt die Polizei: Wem gehören diese Wertgegenstände (siehe Bildergalerie)? Wenn Sie eines dieser Schmuckstücke als Ihr Eigentum identifizieren, wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer 040/42865-6789 an die Polizei.

Mindestens 16 Einbrüche werden einer Großfamilie aus dem ehemaligen Jugoslawien zur Last gelegt, vier ihrer Mitglieder wurden bereits im vergangenen Monat zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt. Doch bislang fehlte ein Großteil der Beute, die die jungen Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren vor allem in Othmarschen und Bergedorf stahlen. Der Gesamtschaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.

Knapp 60 gut versteckte Asservate fanden die Ermittler gestern in den drei sogenannten Bunkerwohnungen. Damit summiert sich die Zahl der gestohlenen Gegenstände auf über hundert. Wie ein Polizist berichtete, waren sie teils in Lüftungsschächte verbaut. Ungewöhnlich an dem Fall ist, dass die Mutter (41) der Serieneinbrecher den Part der Hehlerin übernommen hatte. Sie verpfändete die Beute unter anderem bei Pfandleihern, machte sie so zu Geld und sorgte so wohl für bedeutenden Teil des Unterhalts der Familie.