Nachdem sie einen 20-Jährigen auf St. Pauli bedrängt und beraubt haben, hat die Polizei in der Nacht zu Sonntag vier Männer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren festgenommen. Nach dem Haupttäter, einem knapp 20 Jahre alten Marokkaner, wird derzeit noch gefahndet. Den Heranwachsenden wird räuberische Erpressung vorgeworfen.

Die fünf Männer, die vorwiegend aus Lohbrügge stammen sollen, hatten den 20-Jährigen an der Lincolnstraße nahe dem S-Bahnhof Reeperbahn gegen 1.20 Uhr angehalten. Sie bedrohten ihn und forderten ihn auf, ihnen zu folgen. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, hatte der junge Mann so viel Angst, dass er sich nicht wehrte und ihnen in den angrenzenden Bertha-Keyser-Weg folgte. Dort angekommen, durchsuchten sie ihn in einer Häuserecke. Der Marokkaner nahm 30 Euro und die Kreditkarte des Opfers an sich. Als er die PIN-Nummer der Geldkarte hatte, verschwand er mit seiner Beute.

Die anderen vier Täter blieben bei dem 20-Jährigen. Sie erklärten, ihm helfen zu wollen, und gaben an, sie würden ihren Kumpanen anrufen und zurückholen, wenn der 20-Jährige ihnen sein iPhone zum Telefonieren gebe. Der völlig verängstigte Mann tat, was sie verlangten, woraufhin die vier wegrannten. Der Beraubte meldete die Tat daraufhin auf der nahen Davidwache, der Zentrale des Polizeireviers 16. Die Beamten konnten die vier Täter unweit des Tatorts festnehmen. Das Telefon hatten sie allerdings nicht mehr bei sich.

Nach dem knapp 1,75 Meter großen Marokkaner fahndet jetzt die Polizei. Er hat buschige Augenbrauen und eine markante Nase, so eine Polizeisprecherin.