Unter den 1,5 Tonnen hatte der 65-Jährige auf einer Baustelle an der Bogenallee keine Chance. Der geschockte Kranführer musste gerettet werden.

Hamburg. Tragisches Unglück auf einer Baustelle an der Bogenallee in Harvestehude: Gestern Vormittag kurz nach 10 Uhr riss das Seil eines Baukrans und die tonnenschwere Last erschlug einen 63 Jahre alten Bauarbeiter. Der Mann war wohl sofort tot.

Warum das Drahtseil riss, steht noch nicht fest. Das bei Arbeitsunfällen zuständige Landeskriminalamt 45 ermittelt noch. Vor Ort war von weiteren technischen Problemen die Rede, auf die die Polizei aber bislang nicht näher eingehen wollte.

47 Eigentumswohnungen sollen an der kleinen Sackgasse Bogenallee nahe dem Grindelberg entstehen, heißt es auf einem Plakat des Bauherren. In die Rohbauten werden bereits die ersten Fenster eingesetzt. Drei Geschosse stehen schon.

Auf dem mit Stahlstreben besetzten Dach passierte das Unglück. Aus 15 Metern Höhe, so die ersten Ermittlungen, löste sich das ein rund eineinhalb Tonnen schwere Betonteil und stürzte auf den 63 Jahre alten Mazedonier.

Der Kranführer, der den Unfall aus seiner Kanzel in 50 Meter Höhe beobachtete, erlitt einen Schock - ebenso wie elf weitere Bauarbeiter, die sich mit auf dem Dach aufhielten, sowie zwei Angehörige des Toten. Die Höhenretter der Feuerwehr mussten den Kranführer zu Boden geleiten, da er nicht mehr von allein hinabsteigen konnte.