Zwei Personen wurden beobachtet, wie sie einen Verbindungsweg in Richtung Bürgermeister-Heitmann-Straße entlangliefen.

Hamburg. Auch drei Tage nach dem Mord an einem 31 Jahre alten Mann aus Meckelfeld/Seevetal (Landkreis Harburg) und dem versuchten Tötungsdelikt an seinem 21 Jahre alten Bruder sucht die Polizei noch immer nach den Schützen der tödlichen Kugeln. Das Motiv für den Anschlag auf Abedin K. (31), den Angestellten einer kleinen Abrissfirma aus Hamburg, ist noch immer unklar, gab ein Polizeisprecher gestern bekannt.

Ersten Zeugenaussagen zufolge könne die Fahndung derzeit aber auf zwei Personen eingegrenzt werden, die nach den Schüssen vor einem Mehrfamilienhaus in der Straße Diershof zu Fuß geflüchtet sind. Die beiden Personen, vermutlich Männer, wurden von Anwohnern beobachtet, wie sie kurz nach der Tat einen Verbindungsweg neben dem nahen Bahndamm in Richtung Bürgermeister-Heitmann-Straße entlangliefen. Dann verschwanden die beiden durch die Bahnunterführung nach Westen. Möglicherweise stiegen sie dort in ein Fluchtauto, das sie erst kurz vor der Tat oder schon vor längerer Zeit dort abgestellt hatten.

Der 31-Jährige und sein 21 Jahre alter Bruder Jetmir K., die beide aus dem Kosovo stammen, waren am Donnerstagabend vor dem Wohnhaus nach einem Streit niedergeschossen worden. Während der 21-Jährige durch mehrere Schüsse schwer verletzt ins Krankenhaus kam, konnte der Notarzt bei seinem Bruder nur noch den Tod feststellen. Medienberichten zufolge hatten beide Männer zusammen mit der Familie des Getöteten zuvor ein Lokal in Eppendorf besucht. Die Polizei hofft auf weitere Hinweise. Zeugen der Tat oder der Flucht werden gebeten, sich unter Telefon 04181/28 50 zu melden.