Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) haben einen 43 Jahre alten Randalierer in Ohlsdorf überwältigt. Thorsten S. (43) hatte zuvor die Polizei angerufen und behauptet, seine Ex-Freundin (39) als Geisel genommen und die Gasleitung manipuliert zu haben. Er drohte, das Wohnhaus am Rübenkamp in die Luft zu sprengen.

Die Polizei sperrte die Straße komplett ab. Feuerwehrleute positionierten sich in einer Nebenstraße, um im Fall einer Explosion schnell am Unglücksort sein zu können. Die Polizei nahm in der Zwischenzeit über das Telefon Kontakt zu Thorsten S. auf und versuchte, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Mitarbeiter von E.on drehten vorsorglich das Gas für das Haus ab.

Später stellte ich heraus, dass die Ex-Freundin offenbar keine Geisel war. Sie konnte sich in der Wohnung frei bewegen. Immer wieder versuchten die Beamten, den 43-Jährigen zu überreden, endlich aufzugeben. Doch der ging nicht auf die Angebote ein. Auch die Appelle eines hinzugerufenen Freundes von Thorsten S. brachten keinen Erfolg.

Nach gut zwei Stunden brachen die MEK-Beamten schließlich die Tür der Erdgeschosswohnung auf. Als der 43-Jährige sich den bewaffneten Beamten gegenübersah, ließ er sich widerstandslos festnehmen. Er kam zur Vernehmung ins Polizeipräsidium.

Dort stellten die Beamten fest, dass Thorsten S. 2,3 Promille Alkohol im Blut hatte. Er gab an, dass er mit seinem Leben unzufrieden sei, keine Arbeit und sich seine Freundin von ihm getrennt habe. Diese wollte nicht gegen den 43-Jährigen aussagen. Sie war bei dem Vorfall unverletzt geblieben. Dennoch läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung gegen ihn.

Anschließend kam heraus, dass Thorsten S. sich nicht an der Gasleitung zu schaffen gemacht hatte. Laut Nachbarn sei die Polizei häufiger seinetwegen im Haus gewesen.