Nach der Explosion eines Sonnenstudios und Quelle-Shops an der Langenhorner Chaussee hat die Polizei den mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Es handelt sich um den 51 Jahre alten Betreiber des Sonnenstudios. Bernd G. war seit dem Großfeuer am 12. November untergetaucht. Personenfahnder spürten ihn nun auf einem P+R-Parkplatz am Kiwittsmoor (Langenhorn) und verhafteten ihn.

Bei dem Großfeuer konnte ein 48 Jahre alter Bewohner des Hauses im letzten Moment auf ein Flachdach flüchten. Er wurde von Feuerwehrleuten unverletzt gerettet. Die Explosion hat das Haus nahezu zerstört, es drohte einzustürzen. Die Brandermittler fanden heraus, dass mehrere Liter Brandbeschleuniger, vermutlich Benzin, im Sonnenstudio ausgeschüttet worden sein mussten. Am Tatort waren zwei Kanister zurückgelassen worden. Laut Untersuchungsbericht war die Explosion derart stark gewesen, dass sich der Brandstifter Verbrennungen zugezogen haben musste. Es kam zudem heraus, dass der offenbar flüchtige Sonnenstudio-Betreiber hohe Schulden hat. Er ist zudem wegen Betruges mehrmals bei der Polizei aufgefallen.

Die Fahnder erwirkten über die Staatsanwaltschaft einen Beschluss zur sogenannten körperlichen Untersuchung von Bernd G., um herauszufinden, ob er sich verletzt hatte. Nach seiner Festnahme wurde der 51-Jährige im Institut für Rechtsmedizin untersucht. Dabei stellten die Ärzte Verbrennungen an seinen Händen, Beinen und am Kopf fest. Der mutmaßliche Täter schweigt zu den Vorwürfen, machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Ein Richter erließ Haftbefehl. Bernd G. sitzt nun im Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis.