Rund 30 Störer haben Besucher des Kinos B-Movie an der Brigittenstraße daran gehindert, einen Film über Israel zu sehen.

Hamburg. "Spiegel Online" berichtet, dass linke Aktivisten die Kinobesucher als "Judenschweine" beschimpft hätten. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat sich der Vorfall bereits am 25. Oktober ereignet.

Weiter heißt es, dass "vermummte Demonstranten" gespuckt und geschlagen hätten. Auf einem Plakat forderten sie auf Englisch ein "freies Palästina". Das Online-Portal zitiert einen Zeugen, der davon berichtet, dass die Linken Maschinengewehre aus Holz getragen haben sollen. Damit haben sie eine israelische Kontrollstation simulieren wollen. Inzwischen hat sich auch der Regisseur des Films "Warum Israel", Claude Lanzmann, geäußert. "Es ist noch nie irgendwo auf der Welt die Vorführung meiner Filme verhindert worden. Jetzt ist es passiert, ausgerechnet in Deutschland."

Die Hamburger Polizei bestätigt, dass eine derartige linke Gruppe die Besucher daran gehindert habe, ins Kino zu gehen. Es sei zu Wortgefechten und sogar zu einem Gerangel gekommen. Derartige antisemitische Äußerungen seien allerdings nicht angezeigt worden. "Davon haben wir keine Kenntnis", heißt es. Fünf Tage später allerdings sei es am Bahnhof Sternschanze zu einer Schlägerei zwischen einem Besucher und einem der Linken gekommen. Die beiden hätten sich wiedererkannt und seien in einen Streit geraten. Bei der anschließenden Strafanzeige habe der Besucher der Polizei erstmals Kenntnis von antisemitischen Sprüchen gegeben. Welche das genau waren, darüber konnte die Polizei bislang keine Angaben machen. Da die Schlägerei im Zusammenhang mit den Ausschreitungen vor dem Kino stehen soll, ermittelt der Staatsschutz. Die Ermittler wollen nun die Zeugen zu dem Vorfall vernehmen. Auf der Internetseite des Kinos B-Movie haben die Veranstalter angekündigt, den Film am 13. Dezember zeigen zu wollen.