Mit einem Telefonanruf hat sich Cahit A. bei der Polizei gemeldet und angedeutet, an drei Rauben auf ältere Frauen beteiligt gewesen zu sein.

Hamburg. Mit einem Telefonanruf aus der Türkei hat sich der 41-Jährige Cahit A. bei der Polizei in Hamburg gemeldet und angedeutet, an den brutalen Rauben auf drei ältere Frauen im Alter von 77 bis 86 Jahren in Hamm beteiligt gewesen zu sein. Er wolle mit dem Flugzeug einreisen, gab der mutmaßliche Räuber bekannt. Kurz darauf erwarteten ihn Zivilfahnder am Flughafen in Fuhlsbüttel und verhafteten ihn. Jetzt sitzt der 41-Jährige in Untersuchungshaft - und schweigt beharrlich.

"Möglicherweise hatte er nicht damit gerechnet, dass wir bereits einen Haftbefehl für ihn hatten", heißt es aus Polizeikreisen. Sicher ist nur, dass Cahit A. zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern in Rahlstedt gemeldet ist. Und, dass er während seines Aufenthaltes in der Türkei von Verwandten darauf aufmerksam gemacht wurde, dass die hiesige Polizei mit Bildern aus Überwachungskameras nach ihm fahndet. Ob seine Reise in die Türkei Teil seiner Flucht nach den Taten war oder nur ein harmloser Besuch von Verwandten, ist nicht bekannt.

Von Ende April bis Anfang Mai hatte der mutmaßliche Räuber insgesamt drei ältere Frauen beim Geldabholen in Sparkassenfilialen in Hamm beobachtet, war ihnen gefolgt und hatte sie dann in einem günstigen Moment überfallen, die zuvor abgeholten Geldscheine geraubt (wir berichteten). In allen drei Fällen wurden die Frauen dabei schwer verletzt, weil der Räuber sie nach der Tat auf den Boden stieß oder sie an der Hand verletzte, während er an der Handtasche riss. Vier Monate nach den Taten ging die Polizei mit Fotos aus den Kameras der Filialen an die Öffentlichkeit.

Dass Cahit A. der gesuchte Täter ist, daran bestehen bei der Polizei nur wenig Zweifel: Der 41-Jährige hatte vor zehn Jahren bereits eine zweieinhalbjährige Gefängnisstrafe absitzen müssen, nachdem er insgesamt neun ältere Damen nach genau dem gleichen Muster überfallen hatte.