Die vorläufige Statistik zeigt das Dilemma der Polizei deutlich auf: 94 Wagen sind seit Jahresbeginn angezündet worden. Nur neun Täter gingen den Fahndern ins Netz.

Fast die Hälfte aller Taten sind allein seit Juli begangen worden. Die bisherigen Maßnahmen, die Spirale der Gewalt zu stoppen, scheiterten - etwa der lautstarke Einsatz des Polizeihubschraubers in den Nachtstunden. Jetzt sollen 15 Streifenwagen und ernste Gespräche mit polizeibekannten Brandstiftern folgen. Der Katalog scheint erschöpft zu sein.

Zugegeben: Es ist schwierig, jemanden zu fassen, von dem man nicht weiß, wo er in etwa eine Straftat begeht - und der dabei keine Spuren hinterlässt. Aber am Ende spitzt sich alles auf ein Problem zu: Nachts sind einfach zu wenig Polizisten auf den Straßen. Stattdessen träumt Hamburgs Innensenator von einer schicken Reiterstaffel. Und so muss Christoph Ahlhaus sich fragen lassen, ob ausgeglühte Autowracks der akzeptable Preis für Sparmaßnahmen und Prestigeobjekte sind.