Die Halbjahresstatistik zur Entwicklung der Kriminalität in Hamburg zeigt eines ganz deutlich: Der Gewalt auf Hamburgs Straßen Herr zu werden, bedarf es mehr als der Arbeit der Polizei.

Während Hamburgs Gesetzeshüter in fast allen Bereichen der Kriminalität sichtbare Erfolge vorweisen kann, steigt die Zahl der schweren und gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen und Plätzen einmal mehr zum Teil dramatisch - allen gut gemeinten Konzepten zum Trotz. Dieser Trend bestätigt sich auch im Langzeitvergleich.

Mehr oder weniger Polizeipräsenz, Repression oder Laisser-faire - all dies hat kaum Wirkung bei den Jugendlichen gezeigt, die für einen Großteil der Taten verantwortlich sind. Das Problem bleibt gewaltig. Politik und Polizei dürfen nicht aufstecken. Notwendig ist vor allem ein Umdenken bei Eltern und Jugendlichen. Eine Rückkehr zum Prinzip des unbedingten Respekts vor dem Mitmenschen. Wie dies zu erreichen ist, ist eine der dringendsten Fragen - für die ganze Gesellschaft.