Der 600 Quadratmeter große Supermarkt brannte lichterloh, “in voller Ausdehnung“, wie es bei der Feuerwehr heißt: In der Nacht zu Dienstag entstand bei einem Großfeuer in Rahlstedt Millionenschaden.

Der Penny-Markt am Schimmelreiterweg brannte vollständig nieder. Das Dach stürzte ein. Anwohner sahen kurz vor dem verheerenden Großbrand Jugendliche, die in der Nähe zündelten. Die Kripo ermittelt.

Um 22.34 Uhr ging der erste Notruf bei der Feuerwehr ein, danach klingelte das Telefon im Lagezentrum immer wieder. Meterhoch schossen die Flammen aus dem Supermarktdach, der Feuerschein erhellte die komplette Nachbarschaft. Die Feuerwehr rückte mit 80 Beamten an, bekämpfte den Brand laut Sprecher Andre Braker mit "massivem Wassereinsatz". Das Gebäude war jedoch nicht mehr zu retten. Noch bis gestern Nachmittag rückte die Feuerwehr immer wieder am Schimmelreiterweg an, um kleinere Glutnester endgültig abzulöschen. Die Brandermittler der Kripo konnten das Gebäude gestern noch nicht betreten. Grund: die Einsturzgefahr des vollkommen ausgebrannten Gebäudes.

Die Suche nach der Brandursache soll heute, wenn die Brandruine gesichert ist, intensiviert werden. Bei der Polizei waren zahlreiche Hinweise von Anwohnern eingegangen, nach denen Jugendliche vor dem Feuer am Penny-Markt gezündelt hätten. Seit Sonntag hatte es in der unmittelbaren Nachbarschaft - unter anderem vor einem Jugendzentrum - kleinere Feuer gegeben. Zweimal brannte der Inhalt von Mülltonnen. Die Ermittler schließen jedoch auch nicht aus, dass ein technischer Defekt zu dem Großfeuer mit Millionenschaden geführt hat.