Die Ermittlungen dauerten vier Monate. Nun klickten die Handschellen. Beamte der Bundespolizei haben zwei Männer festgenommen, die 30 000 Euro Falschgeld in Umlauf bringen wollten. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft.

Die "Blüten" waren den Fahndern zufällig in die Hände geraten. Die Polizei hatte zunächst gegen einen Menschenschleuserring ermittelt. Wie berichtet, nahmen sie Mitte März drei Tatverdächtige fest. Sie sollen Pässe gefälscht und mindestens 18 Schleusungen organisiert haben. Dafür soll das Trio jeweils 6000 bis 12 000 kassiert haben. Bei den Razzien in Hamburg und Niedersachsen fanden die Bundespolizisten auch die 30 000 Euro Falschgeld.

Im Zentrum der Machenschaften stand die Disco Tapesh an der Danziger Straße (St. Georg). Hier liefen die Fäden zusammen. Bei den Ermittlungen kam heraus, dass Halil S. (59) und der Architekt Michael J. (43) das Falschgeld dort übergeben haben sollen, um es weiterzuverkaufen. Es stammt aus einer Fälscherwerkstatt in Bulgarien, die vor sechs Jahren von der Polizei geschlossen worden war. Halil S. ist bereits wegen Geldfälschungsdelikten verurteilt worden. Michael J. wurde noch während der Arbeit auf einer Baustelle an der Oberstraße (Harvestehude) festgenommen. Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizei: "Das war unser bislang größter Falschgeldfund in Hamburg."