Rund 100 wetterbedingte Einsätze musste die Feuerwehr gestern Nachmittag fahren, nachdem kräftige Hagelschauer und Gewitter über die Stadt hinweggefegt waren.

Das Unwetter hinterließ überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Bäume, die auf Wege und Straßen zu kippen drohten. Die Feuerwehr pumpte die Wassermassen ab und kontrollierte acht Häuser, bei denen Brandmeldeanlagen ausgelöst worden waren. Blitzeinschläge gab es nach Angaben eines Sprechers jedoch nicht. Die Polizei registrierte keine wetterbedingten Unfälle. In Bramfeld gab es nach Angaben von Frank Böttcher vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation Starkregen von bis zu 20 Litern in der Stunde. Die Hagelkörner hatten Durchmesser von zwei Zentimetern. Grund für das schwere Gewitter waren laut Böttcher feuchte und warme Luftmassen, die nach oben in kalte Luftschichten aufstiegen. Kräftiger Westwind habe den Aufstieg zudem beschleunigt.

Hagelkörner verwandelten auch Teile Nordrhein-Westfalens und Baden-Württembergs in weiße Landschaften. In den Kreisen Steinburg und Dithmarschen brannten nach Blitzeinschlägen zwei Reetdachhäuser nieder, in der Gemeinde Plate bei Schwerin beschädigte der Sturm rund 50 Häuser.