Die Insassen, ein 18- und ein 19-Jähriger, bleiben unverletzt

Neugraben. Mit dem Schrecken davon kamen zwei Heranwachsende aus Neugraben, die am Donnerstagabend die Kontrolle über ihren Toyota-Minivan verloren und gegen einen vorbeifahrenden Güterzug stießen. Zuvor hatte der 19-jährige Fahranfänger vermutlich das Gaspedal und die Bremse verwechselt. Daraufhin durchbrach der Wagen einen Zaun, der das Bahngelände begrenzte, und fuhr auf die Gleise.

"Wenn ich jetzt einen Zug vorbeifahren sehe, bekomme ich immer noch weiche Knie", sagt Kristian K. einen Tag nach dem Unfall. Er saß neben Patric H., der den verhängnisvollen Fehler beging. Eigentlich hatten sie den Wagen am Wendehammer am Neugrabener Stellwerk stoppen wollen. Doch dann ging alles ganz schnell: Der Toyota prallte gegen den mit etwa 80 Kilometern in der Stunde vorbeifahrenden Güterzug, wurde 30 Meter mitgeschleift. Dann blieb er auf einem Nebengleis liegen, sagte Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizei, das nur Sekunden später von einem Metronom-Zug befahren worden wäre.

Mit einer Vollbremsung stoppte der Zugführer jedoch den Metronom wenige Meter vor den verunglückten Heranwachsenden. "Ich habe alles nur noch schemenhaft wahrgenommen, gesehen, wie Glas durchs Auto flog", erzählt der 18-jährige Chemiekant-Auszubildende. Sie hatten Glück im Unglück: Sie erlitten Schocks, blieben ansonsten aber unverletzt.