Hamburg. Unbekannte Täter haben am Wochenende 28 geparkte Wagen in Hamburg angezündet. Bislang ist noch völlig unklar, ob die Brandstiftungen im Zusammenhang mit den Krawallen um den 1. Mai stehen. Von den Tätern fehlt wie bei den vorangegangenen Taten bislang jede Spur. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

In der Nacht zum Sonnabend gingen bereits elf Autos in Flammen auf. So riefen Anwohner die Polizei und Feuerwehr an den Knutzenweg (Marienthal), an die Heinrich-Hertz-Straße (Barmbek-Süd), an die Barmbeker Straße (Winterhude) sowie an die Poppenbütteler Hauptstraße.

Das Gros der Fahrzeuge wurde in der Nacht zum 1. Mai angezündet. Die Feuerwehr war zwischen 1.15 Uhr und 5.09 Uhr an neun Tatorten im Einsatz. Gut möglich, dass die Fahrzeugbrände in der Neustadt (Sievekingplatz) und auf St. Pauli (Karolinenstraße) auf das Konto von Randalierern gehen, die sich zuvor im Schanzenviertel aufhielten.

Die Zahl der in diesem Jahr durch Brandstiftungen zerstörten Wagen liegt nun bei rund 180. Die Polizei reagiert mittlerweile mit sogenannten Gefährderansprachen auf dieses Phänomen. Sie geht davon aus, dass bis zu zwölf Jugendbanden für die Serie verantwortlich sind. Oft handelt es sich bei den Taten um Mutproben.