Der Stammbaum der Familie Mutzenbecher umfasst zwei dicke Bände und startet 1636. Die Chronik dieser hanseatischen Familie beginnt mit Lorenz Mutzenbecher aus Kiel. Sein Sohn Matthias siedelte anno 1669 nach Hamburg über und wurde dort 1710 Senator. Ein vom Hamburger Kaufmann Johann Hinrich Mutzenbecher abstammender Familienzweig brachte es im Großherzogtum Oldenburg zu Einfluss. Dort sind Mutzenbechers als Geheime Staatsräte, Regierungspräsidenten, Justiz- und Kultusminister notiert. Johannes Mutzenbecher (1822–1903) wurde mit dem Handel von Guano reich, gab seinen Hamburger Bürgerbrief zurück und ließ sich als Gutsherr in Mecklenburg nieder.

1993 verfasste Geert-Ulrich Mutzenbecher, heute 91, die Geschichte einer Hamburger Kaufmannsfamilie – mit Akzent auf deren Versicherungsgeschäft in den vergangenen Jahrzehnten. An die Mutzenbechers erinnert auch die gleichnamige Gründerzeitvilla im Niendorfer Gehege. Das Gebäude aus dem Besitz des städtischen Wohnungsbauunternehmens Saga soll restauriert und zur Bildungsstätte werden.