Der Jahresempfang der Medienanstalt war gut besucht und es ging besonders um den enormen Gegensatz zwischen Medien-Umbruch und veraltetem Recht.

Hamburg. Der Sommer-Jahresempfang der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein hat sich inzwischen zu einer erfolgreichen Veranstaltung gemausert: Mehr als 400 Gäste aus der Medienbranche und der Politik waren der Einladung von Direktor Thomas Fuchs gefolgt, um sich im Park Café Schöne Aussichten bei Bärlauchsüppchen, Sommersalaten, gebratenem Lachs an Pestoschaum und Mascarpone-Creme mit Sommerfrüchten auszutauschen. An diesem niederschlagsfreien und milden Abend ging es um die gravierenden Veränderungen in der Medienlandschaft.

Fuchs ging auf den enormen Gegensatz zwischen diesem Umbruch und einem veraltetem Recht ein: „Die Medienwelt ändert sich schnell, das deutsche Medienrecht aber noch nicht. Wir begrüßen daher sehr, dass Bürgermeister Scholz anlässlich des Hamburger Mediendialogs 2013 einen Medienstaatsvertrag der Länder angekündigt hat. Der muss jetzt aber auch wirklich bald kommen“, sagte er.

Die Medienanstalt nimmt Regulierungs- und Aufsichtsfunktionen wahr. Sie soll die „Vielfalt und Leistungsfähigkeit privater an die Allgemeinheit gerichteter elektronischer Medien stärken“. Als „Agentur für Audiovisuelles“ gestaltet sie die Rahmenbedingungen der audiovisuellen Medien mit, fördert medienwirtschaftliche Aktivitäten und vertritt die Interessen der Allgemeinheit gegenüber Programmanbietern und Plattformbetreibern.

Doch mit der zunehmenden Abschaltung der terrestrischen TV-Frequenzen dürfte sich der Aufgabenbereich der Anstalt mittelfristig ändern. Vor allem der Jugendschutz im Internet wird als eine der am schnellsten wachsenden Hauptaufgaben der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein angesehen.