230 Gäste waren zum Preisträgerkonzert der Deutschen Stiftung Musikleben ins Museum für Kunst und Gewerbe gekommen.

Hamburg. Kein Platz war mehr frei. Selbst jeder eilig hinzugestellte Klappstuhl war besetzt, in der Sammlung Beurmann im Museum für Kunst und Gewerbe. Zum jährlichen Preisträgerkonzert des 21. Wettbewerbs, bei dem auch die kostbaren Instrumente vergeben wurden, hatten Irene Schulte-Hillen, engagierte Präsidentin Deutsche Stiftung Musikleben, und ihr hochkarätiges Kuratorium, angeführt von dem Vorsitzenden Dr. Rolf-E. Breuer, Deutsche Bank Chef a. D., geladen.

Auch in diesem Jahr spielten 30 junge, hochbegabte Musiker im Wettbewerb um die Geigen, Bratschen und Celli aus dem Deutschen Musikinstrumentenfond im Museum für Kunst und Gewerbe. Die Hälfte der jungen Streicher kommt aus allen Teilen der Welt, lebt und studiert aber inzwischen in Deutschland und Österreich. Unter den kostbaren Instrumenten wurden ein Guaneri-Cello von 1691, und zwei Geigen des berühmtesten aller Geigenbauer, Antonio Stradivari, vergeben. Dank eines Hamburger Treugebers und Mäzens erspielte sich eine der Geigen die 20-jährige Christina Brabetz, geboren in Namibia, jetzt in Wien lebend.

Eine besondere Geschichte hat die Geige des Meisters Giambattista Guadagnini, die über Jahrzehnte von dem ehemaligen Konzertmeister der Berliner Philharmoniker und der Hamburger Symphoniker, Prof. Thomas Brandis, gespielt wurde: Dank einer Hamburger Mäzenin fand die Geige den Weg in den Fond und wurde von Prof. Brandis, der zum neunten Mal auch in der Jury saß, zum ersten Mal vergeben. Albrecht Menzel, 21, aus Sachsen ist der glückliche Geiger, der nun das Instrument spielen darf.

Das Preisträgerkonzert berührte wohl jeden der 230 Zuhörer, die von der Intensität und Begeisterungsfähigkeit der Musiker fasziniert waren. "Der Funke sprang sofort über. Das war ein wunderbares Konzert mit den besten jungen Streichern die das Land zu bieten hat", so Irene Schulte-Hillen.

Prof. Stephan Picard, der an der Hochschule für Musik Hans Eisler in Berlin im Fach Violine unterrichtet und Vorsitzender der Fachjury des 21. Wettbewerbs des Deutschen Instrumentenfonds war, sagte: "Dieser Wettbewerb ist einzigartig mit seinem tollen Konzept." Dr. Rolf-E. Breuer würdigte vor allem den Freundeskreis der "großzügig hinter der Deutschen Stiftung Musikleben" stünde und warb aber gleichzeitig dezent um weitere Spenden. Nach dem Konzert wurde zum festlichen Empfang in den Spiegelsaal mit den glücklichen Preisträgern gebeten. Unter den Gästen gesehen: Sibylle und Dirk Ahlers, Inhaber Frosta, Birgit und Ernst Breuel, Barbara und Ian K, Karan, Wirtschaftssenator a. D., Bibi und Fritz Chrambach, Maria Illies, Angelika und Erhard Mohnen, Commerzbank, Sabine und Dr. Klaus Landry, Dagmar und Horst Schomburg und Museumsdirektorin Sabine Schulze.