Van der Vaarts zurück im Glück, meldet “Gala“. Das Management des Promi-Paares dementiert. Beide zusammen in Hamburger Restaurant gesehen.

Hamburg. Schön sah das Titelblatt der "Gala" am Mittwoch aus, und erstaunlich war es allemal: Es zeigte ein Foto der verliebt in die Kamera lächelnden van der Vaarts über der Zeile: "Exklusiv - Liebes-Comeback!" - für die Hamburger Illustrierte nichts weniger als die "Story der Woche".

Darin geben zwar weder Sylvie noch Rafael van der Vaart ein Interview zum aktuellen Status ihrer Beziehung. Im Vorwort des Chefredakteurs Christian Krug gibt es ein Zitat, das der Journalist von einem Treffen mit Sylvie am Rande eines Shootings für die Dessousmarke Hunkemöller in der vorigen Woche mitbrachte: "Ich bin so glücklich. Wir wollen es wieder miteinander versuchen." Ein Satz, der sich dann wie ein Lauffeuer in Online-Portalen und den sozialen Netzwerken verbreitete, der getwittert und kommentiert wurde. Sogar Boris Becker meldete sich zu Wort und freute sich über die "gute Nachricht".

Die Rolle rückwärts kam am späten Nachmittag aus den Niederlanden. Dort ließ das Management der beiden mitteilen: "Rafael und Sylvie van der Vaart haben überrascht Kenntnis von den Berichten in den deutschen Medien genommen. Sylvie hat kein Interview gegeben, wie einige Medien berichtet haben." Weiter heißt es in der offiziellen Mitteilung, dass eine Versöhnung "derzeit kein Thema" sei. Wichtig sei für die beiden besonders das Glück des gemeinsamen Sohnes Damian. Das Paar brauche "Zeit und Raum, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen". Bis zum Abend indes gab es kein Dementi gegenüber deutschen Medien.

Und nun? Ist ein vielleicht etwas unbekümmert dahingesagter Satz am Rande eines Shootings schon eine Versöhnung? Und warum diskutiert die halbe Republik die Liebeswirren? Offenbar sind die van der Vaarts den Deutschen viel näher als gedacht. Am Ende einer Ehe ist eben nichts schwarz und weiß, sondern elendig viele Grautöne liegen dazwischen. Egal ob Promi-Paar oder Lena und Mark von nebenan - über das Scheitern einer Liebe wissen meist nur die genau Bescheid, die es tatsächlich betrifft.

Vielleicht hätte man einfach Dirk Kowalke fragen sollen, den Juniorchef des Fischereihafen Restaurants. Der hatte die van der Vaarts am Sonntagabend bedient, als die beiden bei ihm dinierten. Ein Ingwersüppchen und Thunfisch-Carpaccio habe sie gehabt und er eine Seezunge, und nein: Sie hätten dabei nicht gewirkt wie ein Paar. "Es war eine große Überraschung, dass die beiden zusammen da waren", sagte Kowalke dem Abendblatt. "Aber in keinster Weise hat man erkennen können, dass die beiden wieder ein Paar sind. Die haben sich weder geküsst noch Händchen gehalten. Sie haben sehr lange geredet." Mit der Geschichte in der "Gala" scheint die eigentlich so sorgfältig geplante Inszenierung einer öffentlichen Trennung endgültig aus dem Ruder zu laufen. Bereits im November hatten die van der Vaarts in der Chefetage des Hamburger SV hinterlegt, dass es in ihrer Ehe krisele und eine Trennung möglich sei. Diese sollte einvernehmlich und vor allem mit Rücksicht auf Sohn Damian geschehen. Ein Eklat in der Silvesternacht zerstörte diesen Plan.

Die Frage bleibt: Wie kam die "Gala" zu dieser Titelgeschichte? "Gala"-Chefredakteur Christian Krug sagt: "Wir bleiben bei unserer Darstellung." Sein Blatt habe keinen Grund, sich zu korrigieren. Das Zitat sei so gefallen. Unumstritten sind ihre Pläne für die Zukunft. In der "Gala" heißt es: "Sylvie van der Vaart hat fast alle Termine abgesagt." Verzichtete auch auf den Auftritt bei der Berliner Fashion Week und will "in Zukunft nur Termine wahrnehmen, die wirklich wichtig für ihre Karriere sind"- so auch für die "Gala". Im März soll sie dort als Komoderatorin des Gala Spa Awards auftreten.