Bei der Vattenfall Business Media Night tauschen sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Medien aus. Auch Olaf Scholz war zu Gast.

Hamburg. Sie ist eine der letzten Veranstaltungen ihrer Art: Die Vattenfall Business Media Night. Der Einladung des Energiekonzerns folgten gestern rund 400 Unternehmer, Politiker und Journalisten ins Lutter & Wegner am Fischmarkt. Auf der Gästeliste standen unter anderen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig und Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (beide SPD).

Andere große Treffen zwischen Journalisten und Entscheidern aus Wirtschaft und Politik in Hamburg, wie die Bauer-Media-Night oder der Reemtsma-Medientreff, wurden hingegen in den vergangenen Jahren eingestellt. Ein Großteil der Kontakt-Veranstaltungen findet zudem mittlerweile in Berlin statt. PR-Unternehmerin Alexandra von Rehlingen spricht von einer "großen Sogwirkung der Bundeshauptstadt", unter der vor allem Hamburg aufgrund der räumlichen Nähe leide. "Dagegen wird in Hamburg nur wenig unternommen", sagt die PR-Expertin.

Mit einem Ortswechsel und einem neuen Profil will Vattenfall nun die Business Media Night in Hamburg stärken, sagt Sprecher Stefan Kleimeier. Seit 2004 fand die Veranstaltung im Alsterpavillon statt. Nach dem Umzug an den Fischmarkt werde der Fokus stärker auf Hamburg gelegt. "Wir haben auch gezielter eingeladen", sagt Kleimeier. Vor wenigen Jahren hatte die Gästeliste anstatt 400 Namen rund 650 umfasst. Vattenfall-Geschäftsführer Tuomo Hatakka betonte, dass zwischen der Stadt Hamburg und seinem Konzern eine neue Zeitrechnung begonnen habe. Seit dem anteiligen Rückkauf des Stromnetzes durch die Stadt sind Hamburg und Vattenfall Geschäftspartner.

Die Anmeldezahlen von Journalisten seien unverändert hoch, sagt Kleimeier. Nach der Affäre um Ex-Bundespräsident Christian Wulff (CDU) fahren zwar einige Unternehmen ihr Sponsoring und Veranstaltungen zurück. Das habe auf die Vattenfall Media Business Night 2012 aber keine Auswirkung gehabt, so Kleimeier. "Dieser Raum für den ungezwungenen Austausch muss bestehen bleiben."