Im Hotel Atlantic feierten rund 250 Gäste den Nationalfeiertag der Franzosen. Gastgeberin war Generalkonsulin Sylvie Massière.

St. Georg. "Allons enfants de la Patrie. Le jour de gloire est arrivé" (übersetzt: Auf, Kinder des Vaterlands! Der Tag des Ruhms ist da): Die ersten Zeilen der "Marseillaise", der französischen Nationalhymne, schallte durch den Festsaal des Hotels Atlantic, das die Trikolore gehisst hatte. Ernst, doch mit großer Freude, begingen die Franzosen in Hamburg ihren Nationalfeiertag auf Einladung der französischen Generalkonsulin Sylvie Massière. Sie war zum ersten Mal Gastgeberin und begrüßte auf Deutsch 250 Gäste, darunter auch Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, US-Generalkonsulin Inmi Patterson und Schauspieler Mathieu Carrière. Es gab Champagner und ein französisches Landbüfett.

"Es wird oft gedacht, wir feiern den Sturm der Bastille vom 14. Juli 1789, aber es geht um das Föderationsfest des gleichen Datums von 1790, das sich allerdings auf den Volksaufstand bezieht", erklärte die bei Deutschen und Franzosen extrem beliebte Konsulin Massière. "Es sollte der Frieden gefeiert werden." Sie gedachte auch der fünf französischen Soldaten, die jüngst in Afghanistan gefallen sind, das werfe ein trauriges Licht auf die Ereignisse.

In Frankreich sei der Tag mehr Staatsakt und weniger ein Familienfest, die Bürger schauen sich die Militärumzüge auf den Champs-Élysées an, "außerdem fällt der Tag immer in den Beginn der Schulferien, da freuen sich die Leute, wenn sie schon freihaben", sagte Marie-Christine Kliess augenzwinkernd. Sie ist die Präsidentin von Hambourg Accueil, einem Verein, dessen Ziel es ist, die deutsch-französische Freundschaft zu vertiefen. Sie luden gestern Abend zum Weiterfeiern ins Café Jerusalem im Grindelviertel - und wurde von Massière gelobt: "Ich finde es toll, wie aktiv die französischen Vereine hier in Hamburg sind und wie viel Unterstützung es durch die Behörden und Bürgerschaft gibt." Am Ende ihrer Ansprache wurde die Diplomatin persönlich: "Ich hätte zuvor wirklich nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht, hier in Hamburg zu arbeiten."