Hubertus von Frankenberg zeigt erste Schmuck-Kollektion. Seine handverlesenen Gäste schauten bereits nach Weihnachtsgeschenken.

Ottensen. Hubertus von Frankenberg ist nach eigener Aussage bestens vorbereitet. Seit gut einem Jahr hat er sich mit der Gründung seines eigenen Schmucklabels beschäftigt, der Frankenberg Collection. Auf hohen Stelen sind nun seine wertvollen Exponate hinter dickem Glas gesichert, Anfangspreislage 2500 Euro. "Das bietet Einstiegsmöglichkeiten", so formuliert es "Mister 70 Karat". Es gibt aber auch Stücke für mehrere Zehntausend Euro. Mindestens.

Den ganzen Morgen schon ist der ehemalige Geschäftsführer des Schmuckgiganten Tiffany in den Lichtwerk Studios in Ottensen dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen für die Gäste, die am Abend zu seiner ersten eigenen Schmuckpräsentation kommen und solvent genug sind, um sich Hochkaräter leisten zu können. Sein Vorzeigeobjekt sind Ohrgehänge in Platin, Berylltropfen von 70,86 Karat mit Brillanten und Turmalinen - für 35 000 Euro. Dazu bietet Frankenberg einige antike Schmuckstücke an, die er auf Auktionen gefunden hat.

"Meine Kunden möchten Individualität, die Face-to-face-Beratung", weiß Frankenberg. Er macht seit 30 Jahren "was zum Thema Edelstein". Und hat deshalb beste Kontakte zu Kunden, Händlern und Goldschmieden. Und doch ist es ein erwünsch-ter Neubeginn als selbstständiger Schmuckdesigner und Ideengeber. "Es macht mir Freude, wenn die Menschen bei der Entstehung ihres Schmuckstücks dabei sein können und etwas nach ihren Wünschen gefertigt wird", sagt der 48-Jährige, der in Pöseldorf lebt. Manche Kunden seien durch die Schmuckstücke bekannter Juweliere gelangweilt, es sei ein Trend zu erkennen, dass die Männer ihren Angebeteten nun lieber ein "Steinpaar mit einer Skizze als Vorschlag zur Weiterverarbeitung" schenkten. Die Unikat-Ohrringe trägt dann wirklich nur eine Frau. Auch gestern nahm Hubertus von Frankenberg Aufträge entgegen.

Unter den Gästen waren auch viele enge Freunde von Hubertus von Frankenberg, beispielsweise Jennifer Gräfin von Bernstorff und seine Nachbarin Edda Darboven, die den Designer schon sein ganzes Leben lang kennt: "Er hat schon immer Steine gesammelt. Ich habe ihm früher Edelsteindosen geschenkt. Hubertus ist sehr talentiert." Gemeinsam mit Side-Hotelchefin Birgit Gerlach sah sie sich unter den glitzernden Exponaten schon einmal nach möglichen Weihnachtsgeschenken um - ein halbes Jahr im Voraus.

Auf Individualität setzt von Frankenberg auch beim Verkauf seiner Hochkaräter: Einen Shop wird es nicht geben. Potenzielle Kunden werden zu Kollektionspräsentationen geladen oder dürfen sich über einen Hausbesuch des Designers freuen.