150 Gäste kamen zur Vernissage der Montblanc-Kulturstiftung für den Niederländer Marcel van Eeden in die Galerie der Gegenwart.

Hamburg. Eigentlich wollte er Schriftsteller werden. Entschied sich dann aber für die bildende Kunst. Der Niederländer Marcel van Eeden war gestern in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle der Star des Abends. Von ihm erwarb die Montblanc-Kulturstiftung für die Kunsthalle das Werk "Das Weltall verwandelt in einen Sonntagnachmittag", einen aus 36 seriellen Zeichnungen und zwei Skulpturen bestehenden Zyklus. Gefeiert wurde das mit einer exklusiven Vernissage und 150 geladenen Gästen wie Fotograf FC Gundlach, Katharina Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein (Sotheby's), Claus G. Budelmann, Honorarkonsul Großbritanniens, Schauspieler und Schauspieler Thomas Heinze. Es war nicht das erste Mal, dass Marcel van Eeden, der gerade mit dem angesehenen Preis für zeichnerisches Schaffen, dem Prix Guerlain 2011, in Paris prämiert wurde, in der Kunsthalle war. Schon vor zwei Jahren war dort die Ausstellung "The Zurich Trial. Part 1: Witness for the Prosecution" des 45-Jährigen zu sehen.

Er selbst wird Hamburg heute wieder verlassen, sein Werk bleibt dafür sehr viel länger: Bis zum 29. Mai ist die Neuerwerbung in der Kunsthalle zu sehen. Anschließend geht die Serie für zwei Jahre in die Montblanc Gallery des Hamburger Unternehmenssitzes am Hellgrundweg in Lurup und wird dort für Mitarbeiter ebenso wie für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Danach findet sie ihren Platz als Dauerleihgabe in der Hamburger Kunsthalle.

Schauspielerin Mareike Carrière kam zur Vernissage mit ihrem Mann Gerd Klement. Sie verriet, dass sie privat gerne fotografiert. "Alles, was mit Bildern zu tun hat, finde ich faszinierend", sagte sie. Designerin Sibilla Pavenstedt erzählte von einem außergewöhnlichen Kunstwerk, das sie sich selbst zum Abitur schenkte: "Es ist ein Wasserhahn, der das männliche Geschlecht darstellt. Es hat damals 150 Mark gekostet."

Beim ehemaligen Tennisprofi Michael Stich und seiner Frau Alexandra hängt ein Bild des österreichischen Malers Siegfried Anzinger zu Hause im Schlafzimmer. Zeitgenössische Kunst finde er spannend, "weil man sich dazu Gedanken machen muss". Topmodel Franziska Knuppe, die aus Berlin anreiste, lässt sich die modernen Objekte lieber von Experten erklären. Klar zu entschlüsseln seien dagegen die Bilder ihrer Tochter Mathilda Ruby, 3. "Die hängen bei uns zu Hause überall an den Türen. Meistens ist eine Sonne darauf zu sehen, aber auch gerne mal ein Regenbogen", sagte die 37-Jährige.

Besonders stolz an diesem Abend war der Hausherr Hubertus Gaßner. Der Direktor der Hamburger Kunsthalle betonte, dass sich Marcel van Eeden mit einer seiner Bronzeskulpturen künstlerisch auf das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle beziehe. "Damit setzt van Eeden dem Ort seiner ersten Museumsausstellung in Deutschland zugleich ein Denkmal." Da darf man schon mal ein kleines bisschen stolz sein.