Entertainerin Gayle Tufts tritt bei der neuen Veranstaltungsreihe “Showfenster“ auf und ist froh, dass Hamburg schunkelfreie Zone ist.

Hamburg. Sie ist lustig - und zwar von Berufs wegen. Entertainerin Gayle Tufts, 50, betrachtet auf "Denglisch" gern die kulturellen Unterschiede zwischen ihrem Geburtsland USA und ihrer Wahlheimat Deutschland. So bestimmt auch am 27. April bei der Veranstaltung "Showfenster" im Atlantic-Haus. Grund genug, die Amerikanerin, die übrigens mit einem Bremer verheiratet ist, vorab zu befragen.

Gayle Tufts ... über norddeutsche Männer: "Super. Diese Männer sind eine Fangopackung für die gestresste amerikanische Seele. Ich habe ja sogar einen Bremer geheiratet! Ich liebe diese Mischung aus Bodenständigkeit und Romantik. Er schaut in meine Augen und sagt: 'Let's have Kinder and a Bausparvertrag.'"

... über Hamburger Humor: "Herrlich, fast britisch - trocken, herzlich, herb. Das Hamburger Publikum hört zu und denkt mit - ein Geschenk für jeden Performer. Es klingt schleimig, but it's true. Ich bin immer wieder froh, dass Hamburg eine schunkelfreie Zone ist. Die großen Mentalitätsunterschiede in Deutschland bestehen ja nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Nord und Süd."

... über Reeperbahn und Kiez-Kultur: "Glamour, Stripperinnen, Theater, Bars, jede Menge Musik - und natürlich jede Menge alkoholisierter Touristen. Für mich steckt in der Reeperbahn ziemlich viel Las Vegas. Was nur leider in der amerikanischen Spieler-Metropole in der Wüste fehlt: der Lucullus-Grill."