Kommenden Donnerstag zeigt Designer Stefan Eckert seine neue Kollektion “Space Blues Symphony“ - allerdings komplett ohne Models.

Hamburg. Er hat Visionen und liebt die Herausforderung: Designer Stefan Eckert hat sich und seine feminine Mode bereits in Hamburg-Pöseldorf etabliert, doch nun macht er mit einem brandneuen Konzept der Präsentation auf sich aufmerksam. Am kommenden Donnerstagabend zeigt er vor 700 Gästen auf Kampnagel seine neue Kollektion "Space Blues Symphony" - allerdings komplett ohne Models.

Eckert lacht, bevor er beginnt, sein innovatives Konzept zu erläutern: "Es ist nicht ganz einfach zu erklären, aber im Grunde ist es eine 3-D-Projektion. Mit der Technik können dreidimensionale Inhalte von einem Projektor realitätstreu und plastisch auf eine Bühne ausgestrahlt werden."

Das bedeutet, Eckert hat drei Models in den TV-Studios in Bendestorf in seinen Outfits filmen lassen, die Regie führte dabei Florian Sigl. Diese bewegten Bilder werden nun mittels Technik und Projektion auf die Bühne von Kampnagel geworfen. Ein aufwendiges, teures und bislang fast noch nie verwendetes Verfahren. Einzig die Stadt London nutze es für ihre Olympiabewerbung, ebenso Madonna. "Es war eine lange Reise bis hierher, denn es gibt ja niemanden in der Modebranche, der es je ausprobiert hat", so Eckert, der müde, aber voller Vorfreude ist. "Ich bin froh, diese Art der Präsentation für mich gefunden zu haben. Denn es ist schade, dass bei herkömmlichen Modenschauen oft viel von der Philosophie der Kollektionen verloren geht." Hier nun könne er mit den Abläufen, der Musik, den Bildern und der Mode spielen.

Zu realisieren sei das ambitionierte Projekt allerdings nur gewesen, weil ihn zwei potente Sponsoren unterstützten: Autohersteller Porsche und die Luxusmarke Bulgari. Dazu kommt ein engagierter Schwarm von Technikern, die alle für einen kleinen Teil ihrer sonst üblichen Gage arbeiteten. "Das war ein Zusammentreffen von Künstlern, und jeder wollte dieses Kunstwerk mitgestalten", so Pionier Eckert stolz. Er wird nicht der Einzige bleiben, der dieses Verfahren für Mode einsetzt, da ist sich der 33-Jährige sicher. Jedoch immer der Erste.