Altstadt. Sie kennen sich in der Finanzwelt aus. Wissen, was eine gute Rendite ist und wie der Dax steht. Beim Neujahrsempfang der Deutschen Bank am Adolphsplatz in der Hamburger Altstadt trafen sich 300 Wirtschaftsgrößen der Hansestadt. Auch sie haben mal klein angefangen. Kapitän zur See Klaus E. Beyer (Landeskommando Hamburg) arbeitete für sein erstes Geld auf einer Hühnerfarm. "Dort habe ich die Ställe mit Holzschutzfarbe gestrichen", sagt er. Was Schmutz ist, weiß auch Horst Dörner, Chef der Otto-Dörner-Gruppe: "Als gelernter Autoschlosser reparierte ich Lastkraftwagen. Da war ich 21 Jahre alt." An seinen ersten Job erinnerte sich auch der Geschäftsführer der Becken Holding, Dieter Becken: "Er war schlecht bezahlt, langweilig und wenig kreativ." Seine Aufgabe bestand darin, Schalungspläne zu zeichnen. "Das waren Zeichnungen für Formen, in die später Beton gegossen wurde." Die Begrüßungsreden des Deutschland-Chefs der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, und des Privatkundenchefs Stefan Knoll waren zukunftsweisender: So haben alle Geschäftsbereiche im vergangenen Jahr gute Ergebnisse erzielt, und das erhoffe man sich auch weiterhin. Die Finanzkrise scheint überstanden zu sein. So investiert Friedhelm Steinberg, Präsident der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg, in Flugtickets und besucht im April seine Tochter in Australien. "Von da aus soll es dann eine kleine Weltreise werden. Auf jeden Fall geht es in die USA. Alles andere ist noch in Planung."

Auch Christian Wriedt, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung, legt sein Geld innerhalb der Familie an. "Ich unterstütze die Ausbildung meiner Kinder." Bei Fingerfood und Champagner unterhielten sich Gäste wie die Filmproduzentin Katharina Trebitsch, Klaus-Michael Kühne (Kühne & Nagel) und Peter Tamm (Internationales Maritimes Museum).