Beim Kuratoren-Dinner des Elbphilharmonie- und Laeiszhallen-Freundeskreises trafen sich Hamburgs Musikbotschafter

Altstadt. Die Musik, die ihnen allen am Herzen liegt, spielt in der Laeiszhalle und bald in der Elbphilharmonie. Deshalb war es ein außergewöhnlich musikalisches Dinner, zu dem Nikolaus W. Schües als Erster Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises Elbphilharmonie und Laeiszhalle gestern Abend ins Hotel Vier Jahreszeiten lud. Es kamen viele Kuratoriumsmitglieder, darunter Irene Schulte-Hillen (Deutsche Stiftung Musikleben), Henrik Hertz, Bert E. König und Magnus Graf Lambsdorff. "Wir alle fühlen uns als Botschafter und haben das gleiche Ziel, die Elbphilharmonie und Laeiszhalle zu fördern", so König.

Besonders stolz an diesem Abend war Gabriele Hertz: "Ich habe die Idee für das Kuratorium vor sieben Jahren gehabt", erzählte sie, "immer wieder akquiriere ich neue Mitglieder." Traditionell gestaltet sie mit ihrem Mann Henrik auch die Sitzordnung, was schon mal fünf Stunden dauern kann. Denn mittlerweile sind es 135 Musikliebhaber, die einen immer größeren Betrag einzahlen und zum Dinner kommen.

Dafür gab es gestern neben einem einfachen chinesischen Essen drei interessante Beiträge zum Thema. Zum einen, als Kultursenator Reinhard Stuth (CDU), der als Ehrengast kam, über die kulturelle Situation referierte und die Bedeutung des fördernden Zirkels betonte: "Es ist besonders wichtig, dass sich der Freundeskreis um beide Häuser kümmert. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Unterstützung, sondern es ist auch eine wichtige gesellschaftliche Verankerung." Dann sprach Generalintendant Christoph Lieben-Seutter über die Pläne für die neue Spielzeit, Neuigkeiten und Ideen. Anschließend gab es auch musikalischen Genuss, als Igor Levit spielte. Der mehrfach ausgezeichnete Pianist aus Schulte-Hillens Reihen begeisterte. "Wir versuchen ja immer wieder, über den Tellerrand hinauszuschauen und schlagen hier schon mal junge Talente fürs Programm vor", erklärte Bert E. König.

Mit ihren Kontakten in die Gesellschaft gewinnen die Musikbotschafter neue Mitglieder und tragen die Begeisterung weiter.

Wie musikinteressiert und voller Leidenschaft für neue Künstler die Hamburger Gesellschaft ist, zeigte sich zum einen in der blendenden Stimmung, zum anderen im Hinblick auf die illustre Gästeliste: Auch Brigitte Freiherr von Jenisch kam, Dagmar und Dierk Cordes, Louis-C.-Jacob-Chef Jost Deitmar, Sabine Gräfin von Pfeil, Nikolaus Broschek und Hannelore Lay sowie Schifffahrtskaufmann Thomas Meier-Hedde waren dabei.

Nikolaus W. Schües begrüßte gemeinsam mit Ehefrau Christa jeden ankommenden Gast per Handschlag. Der frühere Handelskammer-Präses selbst wurde vor Jahren von seiner Ehefrau mit dem "musikalischen Virus" infiziert und engagiert sich nun ebenfalls mit Leidenschaft für die neue Spielstätte im Hafen: "Wir wollen allen die Vorfreude auf die Elbphilharmonie näherbringen." Er wolle der Kultur in Hamburg unterstützend zur Seite stehen, gemeinsam mit den Mitgliedern Lust auf Kultur wecken. "Wir meckern nicht, wir tun was", sagt Schües augenzwinkernd.