Othmarschen. Es war ein Duell. Ein sprachliches, das sich Bente Varlemann und Moritz Neumeier gestern Abend lieferten. Sie sind die Stars der deutschen Poetry-Slam-Szene. Poetry Slam ist ein moderner Dichterwettstreit, bei dem die Autoren ihre Texte mit zeitlicher Begrenzung live vor Publikum vortragen.

Den 180 Gästen des vierten Benefiz-Abends der Hamburgischen Kulturstiftung gefiel der Auftritt. Schließlich waren sie auch ins stilvolle Elb Palais an der Elbchaussee gekommen, um für die Meisterschaft im Poetry Slam 2011 in Hamburg und für den Jugendtanzklub im Zentrum für Choreografie auf Kampnagel zu spenden.

"Nur mit Hilfe können wir die junge aufstrebende Kunst- und Kulturszene der Stadt sowie Kinder- und Jugendkulturprojekte insbesondere in sozialen Brennpunkten unterstützen", sagte Gesa Engelschall, Geschäftsführender Vorstand, in ihrer Begrüßungsrede. Die Förderung sei grundsätzlich notwendig: Würden junge Künstler nicht unterstützt werden, zögen sie in andere Städte wie Berlin oder Leipzig, weil dort die Ateliers oder Probenräume günstiger seien als in der Hansestadt. Deshalb betonte Engelschall: "Kultur prägt die Stimmung einer Stadt, sie schafft ein lebendiges Klima. Kultur ist wie Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen."

Bei Thunfisch-Tatar mit Wasabi-Sauce und Mango-Kartoffelsalat wurde noch lange geplaudert. Zwischendurch traten der Jugendtanzklub und die Jazzmusiker Boris Netsvetaev und Joscheba Schnetter auf.

Unter den Gästen waren Galeristin Flo Peters, Staatsrat Nikolas Hill und Christoph Graf von Hardenberg.