Star-Designer Michael Michalsky sah im Hotel Grand Elysée seine Outfits für den guten Zweck auf dem Catwalk. Modelagent Ted Linow war auch dabei.

Hamburg/Berlin. Die Zeitschrift "Vogue" adelte ihn zum "neuen deutschen Modepapst", seine prominenten Fans sind Barbara Schöneberger , Alexandra Kamp, Anna Loos , Celia von Bismarck oder Til Brönner. Michael Michalsky ist der derzeit angesagteste deutsche Designer, dessen Mode elegant, stark und ausgehtauglich ist, inhaltlich orientiert er sich an den gesellschaftlichen Themen unserer Zeit. "Real Clothes for Real People" ist seit jeher sein Erfolgsmotto. Er entwarf für Adidias, MCM, Tchibo und erfüllte sich 2006 den lang gehegten Traum nach einem eigenen Modelabel.

Gestern Abend war er im Hotel Grand Elysée, sah seine Outfits für den guten Zweck auf dem Catwalk. Doch es gab noch zwei andere Gründe, warum Michalsky von Berlin nach Hamburg kam. "Ich bin in Bad Oldesloe aufgewachsen, da leben auch meine Eltern, die ich besucht habe", so der Designer. Zum Zweiten kam er aber wegen Modelagent Ted Linow, der "die besten Modelle, männlich und weiblich, in ganz Deutschland unter Vertrag hat". Besonders Toni Garrn hat es Michalsky angetan, sie ist bei Linow unter Vertrag und lief bereits für Michalsky.

Mit dem Hamburger verbindet ihn eine Freundschaft, seit Neuestem aber auch eine Geschäftsbeziehung: "Er hat gerade meine Show im Roten Rathaus vor den Berliner Diplomaten choreografiert, das war ein großer Spaß", sagte Michalsky, der schwarze Samtpantoffeln, schwarzes Sakko und Glitzersteine im Ohr trägt. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er auch die Choreografie für meine nächste große Show auf der Fashion Week am 21. Januar kommenden Jahres macht."

Ein verschmitztes Lächeln, mehr mag er noch nicht verraten. Grundsätzlich sprechen Modeschöpfer nicht über ihre entstehenden Kollektionen. "Ich denke, wir werden uns strategisch mehr verbandeln, denn Ted ist wirklich ein Profi, der lange im Geschäft ist und sein Handwerk mehr als versteht." Und da konnte dann auch Linow nicht mehr widerstehen, denn eigentlich wollte der Agent, der jahrelang selbst als Model lief, keine Schauen mehr machen. Doch bei Michalsky wurde er schwach. "Es war irgendwie so, als hätte ich das Universum angerufen", sagt Linow und fügt lächelnd hinzu: "Ich hätte nie für jemand anderen als Michalsky gearbeitet." Hintergrund dafür ist, dass er jahrelang die Shows aller großen deutschen Designer weltweit organisiert und choreografiert hat, von Joop bis Lagerfeld. "Vor 14 Jahren hatte ich dann genug, es gab niemanden Interessantes mehr", so Linow. Sein Geld verdient er mit der erfolgreichen Modelagentur Mega Models. "Ich fühle mich geehrt, feiere sozusagen mein Comeback", sagt Linow. Und lacht schon wieder.