Neustadt. Gewohnt lässig mit Hut und Sonnenbrille zeigte sich Udo Lindenberg auf dem grünen Filmfest-Teppich vor dem Cinemaxx-Kino am Dammtor. An seiner Seite: ARD-Talker Reinhold Beckmann. Sie feierten passend zum Tag der Deutschen Einheit die Premiere des Films "Die Akte Lindenberg: Udo und die DDR".

Kennengelernt haben sich die beiden schon vor 27 Jahren: Beckmann begleitete 1983 als junger Kameraassistent den Deutschrocker, als dieser sein einziges Konzert in der DDR gab. Jetzt hat Beckmann aus den Aufnahmen einen einstündigen Film gemacht: "Der Film erzählt eine Geschichte, die mich immer noch beschäftigt. Ein Stück deutsch-deutsche Geschichte, mitten im Kalten Krieg." Noch heute erinnern sich beide an Udo-Fans, die vor dem Palast der Republik ausharrten. "Die haben mich in den Arm genommen und fast zu Tode gedrückt", sagt Lindenberg. Für ihn sei der Aufenthalt trotzdem lustig gewesen, aber die DDR-Bürger hätten ihm "unendlich leid getan".