Beim Golfturnier kamen für die Uwe-Seeler-Stiftung 22 000 Euro zusammen

Altona. Was aus einer langjährigen Männerfreundschaft entstehen kann, zeigte sich gestern exemplarisch. Am Vormittag im Golfklub auf der Wendlohe, am Abend im Fischereihafen Restaurant. Promiwirt Rüdiger Kowalke hatte zu seiner traditionellen Fischereihafen-Trophy geladen, die in jedem zweiten Jahr - nun zum sechsten Mal - stattfindet. Alle Erlöse des sportlich-kulinarischen Ereignisses kamen der Uwe-Seeler-Stiftung zugute. "Ich bin mit Uwe seit mehr als 30 Jahren eng befreundet", sagte Rüdiger Kowalke, der gleichberechtigt mit seinem Sohn Dirk das Restaurant an der Elbe leitet, "irgendwann kamen wir mal auf die Idee, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen."

Heute schätzt Rüdiger Kowalke an Seeler dessen "100-prozentige Verlässlichkeit", "dass er immer da ist, wenn man ihn braucht", "dass er immer ein tröstliches Wort hat, wenn es auch mal nicht so gut geht" und "seine grundehrliche Art, mit Menschen umzugehen". Zum ersten Mal Kontakt hatte der Gastronom mit "Uns Uwe" in jungen Jahren, als er mit seinem Vater ins Volksparkstadion zum Fußballgucken ging. "Das muss 1963 gewesen sein, es ging um die Deutsche Meisterschaft gegen Westfalia Herne und Uwe machte diesen fantastischen Fallrückzieher." Später dann lernten die beiden sich in Kowalkes früherem Lokal in Kaltenkirchen kennen. Heute gehen sie zweimal pro Woche gemeinsam auf den Golfplatz, sind in ständigem Kontakt. Ein Umstand, den auch das HSV-Urgestein sehr schätzt. "Die persönliche Chemie zwischen uns stimmt einfach", so Seeler, der mit seiner Ehefrau Ilka zum abendlichen Menü an die Große Elbstraße zu gebackenen Hummerscheren, Thunfisch-Sashimi, Labskaus und Doradenfilet kam. "Rüdiger überzeugt nicht nur durch seine Freundlichkeit, nicht nur dadurch, dass alles klappt, wenn er es in die Hand nimmt, sondern er macht alles mit so viel Herzblut", sagte Uwe Seeler.

Gern kommt er ins Fischereihafen Restaurant, für viele prominente Gäste eine Anlaufstation in familiärer Atmosphäre. So war gestern Abend jeder Stuhl besetzt, 186 Gäste. Mehr passen nicht rein. Und so freuten sich Almuth und Bernd Wehmeyer, Alexandra und Michael Stich, Nicole und Bernd Hoffmann, Katharina und Manfred Baumann, Jörg Wontorra, Kim Fischer, Karl Dall, Henning Voscherau und Prof. Peter Neuhaus.

Diesen hat Rüdiger Kowalke in sein Herz geschlossen, Neuhaus - der erst gerade die Nierentransplantation bei Frank-Walter Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender durchführte - hatte ihm einen Gallentumor entfernt. Jetzt geht es ihm nach Schonung und Reha wieder richtig gut. Wichtig für den 62-Jährigen ist seine Familie, Ehefrau Susanne, Sohn Dirk und Schwiegertochter Natalie. "Sie sind natürlich eine Bank, da greift besonders an einem Tag wie heute alles ineinander."

Da passte auch noch der Erlös, 22 000 Euro kamen für die Uwe-Seeler-Stiftung zusammen, der erste Platz aus dem Golfturnier ging an Gregor Wintersteller (Juwelier Mahlberg) mit seinem Team. Aber: "Die Gewinner sind heute die Bedürftigen meiner Stiftung", sagte Seeler.