Neustadt. Diese Rolle war eine neue Herausforderung und forderte seine ganze Aufmerksamkeit. Doch dabei stand Opernsänger Wilhelm Schwinghammer seine Partnerin Isabell Ünk zur Seite. Gemeinsam hatten sie beschlossen, die Hauptrollen zu übernehmen. Nach der standesamtlichen Trauung am vergangenen Montag in Jork wollten sie nun auch vor Gott ihre Liebe bezeugen. Und das taten sie im Hamburger Wahrzeichen, dem Michel.

"Das war für uns von Anfang an klar, weil es einfach die schönste Kirche ist", sagte die Braut. Hauptpastor Alexander Röder freute sich: "Ich selbst bin ein großer Opernfan. Zudem hat Wilhelm hier auch schon oft gesungen." Im Rampenlicht zu stehen ist der 33-jährige Bräutigam eigentlich gewohnt. Doch kurz vor der Zeremonie war auch er ein wenig aufgeregt: "Da ist es schön zu sehen, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind. Das beruhigt." Isabell wurde in ihrem weißen Brautkleid mit einer Schleppe von ihrem Vater Walter zum Altar geführt - ein emotionaler Moment. "Es hat mich sehr gerührt, als er mir mit Tränen in den Augen seine Tochter übergeben hat", sagte Schwinghammer.

Nach der Zeremonie wurden die Hochzeitsgäste mit einem Bus zur Feier nach Aumühle ins Restaurant Fürst Bismarck Mühle gebracht. Die fünfstöckige Nuss-Marzipan-Hochzeitstorte wurde wenig später angeschnitten. "Wir wollten damit nicht bis Mitternacht warten, weil jeder Hunger hat, wenn er aus der Kirche kommt", sagte die Braut, 20, die Logopädie studiert. Ein Fünf-Gänge-Menü gab es aber dennoch.

Von dieser Woche an flittert das naturverbundene Paar in Island, um dort auf Entdeckungstour zu gehen. "Länger geht leider nicht", sagte Schwinghammer, der am 20. August seinen nächsten Auftritt hat.