Altstadt. Zum zehnten Mal hat die Körber-Stiftung interkulturelles Engagement ausgezeichnet: Carola Veit (SPD), Bürgerschaftspräsidentin und Schirmherrin des Preises, überreichte gestern die mit 10 000 Euro dotierte "Hamburger Tulpe für interkulturellen Gemeinsinn" an das Projekt "MULTI-Mädchen" des "Internationalen Diakoniecafés why not?". Das Projekt ist für minderjährige Mädchen da, die ausihrer Heimat geflohen sind.

Schwerpunkt ist der Deutschunterricht - einmal pro Woche können die Teilnehmerinnen in einer kleinen Gruppe ihre Sprachkenntnisse verbessern. Zudem unternehmen sie Ausflüge, die den Zusammenhalt der Gruppe stärken und die Eingewöhnung erleichtern sollen, denn alle Mädchen sind erst seit kurzer Zeit in Deutschland. "Manche sind sehr schüchtern und scheu, wenn sie zu uns kommen. In einer kleinen Gruppe ist es gut, Vertrauen zu gewinnen", sagt Anke Schlegel, die ehrenamtlich Deutschunterricht gibt. Der Preis sei nun eine tolle Chance, das Angebot auszubauen: "Wir würden gern eine zweite Unterrichtsstunde machen." Die iranischen Schwestern Saeede und Atefe Rahimi, die an dem Projekt teilnehmen, wünschen sich neue Lernbücher "oder einen großen Ausflug".