Hamburg präsentiert sich auf der Internationalen Tourismusmesse in Berlin selbstbewusst - Übernachtungszahlen sollen weiter steigen.

Berlin/Hamburg. Viele Hamburger sind gerade verreist. Nach Berlin, zur Internationalen Tourismus-Börse (ITB) . Gestern waren rund 250 Gäste aus Hotellerie, Wirtschaft und Politik in der Norddeutschlandhalle zum Empfang geladen.

Der 600 Quadratmeter große Hamburg-Stand, der sich über zwei Ebenen erstreckt, steht unter dem mutigen Motto "Wir begrüßen die Elbphilharmonie - das neue Wahrzeichen Hamburgs". Auch wenn es bis zu deren Eröffnung noch etwas hin ist, sagte Tourismus-Chef Dietrich von Albedyll: "Die Elbphilharmonie ist ein Schmuckstück, das ein Touristenmagnet werden wird." Schon jetzt sei die Elbphilharmonie ein "zentraler Bestandteil in der Außenwirkung" Hamburgs, so von Albedyll.

Dessen Laune war blendend - kein Wunder, denn die Übernachtungszahlen steigen in Hamburg seit Jahren stetig, im vergangenen Jahr waren es 9,5 Millionen. Ein neuer Rekord wird schon angepeilt: "Wir knacken bald die Zehn-Millionen-Marke."

+++ Hamburg wirbt auf Reisemesse mit 100 Partnern +++

Bis 2015 will Dietrich von Albedyll zudem München eingeholt haben. Wie Hamburg nach Berlin die Stadt mit den meisten Übernachtungsgästen werden kann, war dann auch Gesprächsthema: "Wir brauchen mehr internationale Flugverbindungen und vor allem mehr Messen, die internationale Besucher an die Elbe bringen", sagte Staatsrat Andreas Rieckhof (SPD). Auch Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler setzt auf neue Flugverbindungen und auf die internationale Vermarktung der Hansestadt. Vor allem eine neue Destination in die USA würde ihn freuen. Vielleicht auch deshalb, weil "Mister Flughafen" ein Amerika-Fan ist. Sein nächster Urlaub in Florida ist schon geplant: "Dann werde ich einfach mal ausspannen. Das muss ja auch mal sein."

Überhaupt tauschten sich die Gäste auf dem Empfang, der von Jazzmusik untermalt wurde, über ihre nächsten Urlaubsziele aus. Schließlich befindet man sich auf der Reisemesse - und zwar auf der größten der Welt.

Dabei entdeckten Norbert Aust, Chef des Schmidts Tivoli, und Franz J. Klein, Leiter der Hamburg-Vertretung in Berlin, eine Gemeinsamkeit. Beide reisen bald nach Mallorca. Während Aust "den Frühling genießen" will, fährt Klein zum Feiern auf die Baleareninsel. Seine Lebensgefährtin Ann-Marie Bauer, Direktorin des East-Hotels auf St. Pauli, eröffnet in Port Adriano den East-Ableger Coast. Ebenfalls nach Spanien zieht es City-Managerin Brigitte Engler: "Ich fliege nach Teneriffa und habe hier auf der ITB noch das passende Hotel gefunden." Eine Herberge in Venedig hat Staatsrat Rieckhof noch nicht ausgewählt, aber ein Trip in die Lagunenstadt ist in Kürze mit der Familie geplant.

Lust auf Urlaub machte gestern auch der Tee-Cocktail Teamsphirinha, der auf dem Empfang neben indischem Putensalat und Garnelenspießen gereicht wurde. Auch Jakobsmuscheln mit Wildkräutern wurden den Gästen von den Schülern der Hotelfachschule Hamburg angeboten.

An Muscheln wird es Thomas Magold in seinem nächsten Urlaub nicht fehlen. Den Vorsitzenden des Tourismusverbandes Hamburg zieht es nicht in die Ferne. Er bleibt Norddeutschland treu und reist mit seiner Ehefrau nach St. Peter-Ording. Aber das wird nicht seine einzige Reise in diesem Jahr sein. Der ehemalige BMW-Chef hat sich nämlich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt - und das heißt: "70 Tage Urlaub im Jahr. Und das neben all meinen Ehrenämtern."

Auch auf dem Hamburg-Empfang gesehen wurden Hotelier Jost Deitmar vom Louis C. Jacob, Staatsrat Wolfgang Schmidt und auch der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.