Stardirigent Kent Nagano besuchte privat Designer Peter Schmidt in dessen Haus in Pöseldorf

Es ist wie so oft bei den Superstars. Den echten. Solchen, die keine schrillen Outfits und markigen Sprüche brauchen, um Aufmerksamkeit zu generieren. Und so ist Kent Nagano, weltberühmter Dirigent, unsagbar freundlich, ruhig und reflektiert.

Am Sonntag besuchte er gemeinsam mit seiner Frau Mari seinen Freund, den Designer Peter Schmidt, in dessen Privathaus in Pöseldorf. Zusammen schauten sie sich beim NDR zum ersten Mal einen Dokumentarfilm an, der über ihre Arbeit an einem Projekt entstanden ist (Arte, 9. August).

In enger Zusammenarbeit hatten die beiden Künstler ein Stück über japanische Kinderlieder erarbeitet, Liedgut, das einzig in mündlicher Überlieferung vorlag. Nagano ist Amerikaner japanischer Herkunft, aktuell arbeitet er als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Er schätzt Peter Schmidt als "großen Denker, Philosophen und Künstler". Beeindruckt war er von dessen "erstaunlicher Kenntnis von Geschichte und Tradition der japanischen Gesellschaft." Schmidt erarbeitete das Bühnenbild, war "berührt von den uralten Liedern, die Kent hervorgeholt hat. Wann Nagano wieder in Hamburg weilen wird, steht übrigens bereits fest: Am 24. September präsentiert das Hamburger Abendblatt (Tickets unter Telefon 040-30 30 98 98) das Ausnahmetalent als Dirigenten mit dem Bayerischen Staatsorchester in der Laeiszhalle.