In den vergangenen Jahren wurden mit mehr als 1,3 Millionen Euro zahlreiche Projekte unterstützt, die von den Kassen nicht bezahlt werden.

Hamburg. Geburtstagsfeiern sind immer schön. Und wenn auch die Gäste zufrieden sind, ist der Tag perfekt. So geschehen gestern Abend, als der Verein "Hamburg macht Kinder gesund" sein fünfjähriges Bestehen im Festsaal des Erikahauses auf dem Gelände des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) feierte.

"Auch wenn es in diesem Jahr etwas schwieriger war, Spenden zu bekommen, so haben wir doch treue Menschen, die uns zur Seite stehen. Und das freut uns natürlich sehr", sagte Vorstandsvorsitzende Gisela Schües.

Gründer des Vereins sind das Altonaer Kinderkrankenhaus, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf und das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Der Gedanke des Zusammenschlusses: Die medizinische Versorgung von Kindern in Hamburg zu fördern sowie die Forschung auf dem Gebiet der Kinderheilkunde zu unterstützen.

In den vergangenen Jahren wurden mit mehr als 1,3 Millionen Euro zahlreiche Projekte unterstützt, die von den Kassen nicht bezahlt werden - vorwiegend an den drei großen Kinderkliniken UKE, Altonaer Kinderkrankenhaus und Wilhelmstift. So konnte an der Gewaltopferambulanz im UKE das Kinderkompetenzzentrum etabliert werden, um fachübergreifend eine eindeutige Diagnose bei misshandelten oder vernachlässigten Kindern zu stellen. Auch die Mukoviszidose-Früherkennung, eine Erbkrankheit, die zu Störungen der Atmung und Verdauung führt, sowie die "Elternschule", um Familien in Krisensituationen (Scheidung, Mobbing, Essstörungen, Internetsucht) Hilfestellungen zu geben, wurden neben dem Erwerb von medizinischen Geräten realisiert.

Jörg F. Debatin, UKE-Vorstandschef und Schriftführer bei "Hamburg macht Kinder gesund e.V." sagte, dass er an dem Projekt vor allem Spaß habe und zwar genauso viel, wie an seinem ersten Tag. "Wir konnten schnell eine Menge aufbauen und die Kindermedizin voranbringen. Was auch auf die gute Unterstützung des Senats zurückzuführen ist", sagte er. Es sei für ihn ein sinnvolles Projekt, deshalb engagiere er sich auch in den nächsten Jahren gern.