Die Hamburger Bestsellerautorin und ihr Mann Sven Michaelsen werden zum zweiten Mal Eltern. Vorfreude auf ein Wunschkind.

Hamburg. Wenn Ildikó von Kürthy im Moment am Schreibtisch sitzt, um an ihrem neuen Buch zu arbeiten, dann ist es schwierig für sie, eine enge Beziehung zum Stoff herzustellen. Bildlich gesehen: Ihr Bauch ist schon so kugelrund, dass sie nicht nah genug an die Tischkante heranrücken kann: Die Bestsellerautorin ist nämlich schwanger.

Zum zweiten Mal erwartet sie mit ihrem Mann, dem Journalisten Sven Michaelsen, nach ihrem dreijährigen Sohn einen Jungen. Ich bin im fünften Monat", sagt von Kürthy, "sehe aber leider schon seit dem dritten so aus wie kurz vor der Niederkunft." Sie lacht gelöst, Vorfreude auf das Wunschkind: "Mit 41 passieren einem diesbezüglich ja keine Unfälle mehr", so von Kürthy.

Gerade befindet sie sich in "Klausur" in einem Travemünder Hotel, um ihren aktuellen Roman zu beginnen. Die perfekte Umgebung dafür: "Kein Kühlschrank, keine Waschmaschine, kein Mann, kein Kind, keine Ablenkung." Zum einen gemeint also der kleine Sohn, der "nicht Tonio Kröger-mäßig still und in sich gekehrt ist", sondern lieber mit dem Schrubber gegen die Eltern kämpft.

Er interpretiert die elterlichen Erwartungen eben auf seine Art. Deshalb stellt von Kürthy vorsorglich keine Ansprüche an das neue Familienmitglied, das Ende April auf die Welt kommen soll. "Ich rechne nicht damit, dass mit ihm Ruhe und Frieden in unser Haus einziehen werden", sagt sie lachend. Der Revierkampf fände sowieso gerade im Magenbereich statt, wo sich Baby und Schweinebraten duellieren. "Zu den schlimmsten Schwangerschaftsbeschwerden gehört für mich: Mein Bauch ist voll, lange bevor ich satt bin."

Deshalb lenkt sie sich zwischendurch mit Schlafen und Sport ab. Ihren Personal Trainer bucht sie auch jetzt. "Wir absolvieren eben das Dicke-Damen-Programm: regelmäßig, mäßig, keine Grenzen überschreiten. Gerade genug, damit ich nicht vollkommen zum Pudding werde." Und angriffslustig bleibt, Voraussetzung zum Schreiben bei Frau von Kürthy: "Bei meiner letzten Schwangerschaft war ich hormonbedingt zum Schreiben etwas zu milde. Das ist diesmal zum Glück anders."

Dabei, wenn sie über eine pubertierende Frau mit vierzig schreibt. Denn das sei eine gefährliche Zeit voller Chancen. "Ich bin selbst sehr gespannt auf das Ende ihrer und meiner Geschichte!", sagt von Kürthy. Und erwartungsfroh, auf Söhnchen Nummer zwei.