"Was? Wieso wir?", fragte sich Frederik Braun (40) als Erstes, als er erfuhr, dass ihm, seinem Bruder Gerrit Braun (40) und Stephan Hertz (42) das Bundesverdienstkreuz verliehen werden soll. Am Freitagnachmittag war es dann so weit: Die drei Männer bekamen für ihr soziales Engagement im Rathaus die Auszeichnung von Senatorin Karin von Welck (parteilos) an das Revers gesteckt.

Sie eröffneten 2001 das Miniatur Wunderland in der Speicherstadt, das sich schnell zur größten Modelleisenbahnanlage der Welt entwickelte. Viele Menschen, die im Arbeitsmarkt benachteiligt waren, fanden im Wunderland eine Anstellung. Den Machern ist eine behindertengerechte Ausstattung und der barrierefreie Zugang zur Bastlerwelt wichtig. Immer wieder nutzen die drei Unternehmer die Popularität des Wunderlands für wohltätige Zwecke. Katastrophenopfern wie jüngst denen von Haiti und Wohltätigkeitsorganisationen kommen gesammelte Spenden durch Minigrundstückverkäufe zugute.

Frederik Braun freute sich: "Dass dieses Engagement so bewusst von außen aufgenommen wird, war uns nicht klar. Aber dafür geehrt zu werden, ist ein tolles Gefühl."