Hoger spielt in “Ellas Geheimnis“ eine Wissenschaftlerin, die sich mit ihrer in Afrika verbrachten Vergangenheit auseinandersetzt.

Hamburg. Im von der Sonne erwärmten ZDF-Landesstudio gegenüber der Speicherstadt verlässt eine Schar Journalisten den Konferenzraum. Die Hamburger Schauspielerin Hannelore Hoger (67) und der schwedische Wallander-Darsteller Rolf Lassgård (54) bedienen sich am angerichteten Büfett. Soeben redeten sie auf der Pressekonferenz über ihren Fernsehfilm "Ellas Geheimnis", der im Mai ausgestrahlt wird. Hoger spielt eine Wissenschaftlerin, die sich mit ihrer in Afrika verbrachten Vergangenheit auseinandersetzt: Sie trifft ihre damals zur Adoption freigegebene Tochter wieder und fragt sich, ob sie nach so langer Zeit als leibliche Mutter in ihr Leben treten kann.

"Ich kann mich nicht mit meiner Rolle identifizieren, aber mich in sie hineinversetzen," das sei schließlich ihr Job.

Die über die Jahre entstandene Entfremdung von Mutter und Tochter im Film sei normal, viel schlimmer dagegen findet sie ein schlechtes Eltern-Kind-Verhältnis unter demselben Dach: "Wenn ich an diese falsche Beschränktheit mancher Menschen denke, die mit einem Brett vor dem Kopf denken, kann genauso eine Entfremdung stattfinden." Sie selbst habe ein gutes Verhältnis zu ihrer Tochter Nina (49), die in Berlin wohnt: "Ich höre an ihrer Stimme, ob etwas ist. Eine Mutter weiß doch alles - nein, sie will alles wissen", korrigiert sie sich und lächelt.