Es wird heute Abend eine glamouröse Gala. Fernsehmoderator Kai Pflaume führt durch das festliche Programm in der Berliner Ullstein-Halle der Axel Springer AG. Hier werden fünf Frauen von der Zeitschrift "Bild der Frau" für ihr Engagement bei sozialen Projekten ausgezeichnet. Die prominenten Laudatorinnen Anna Loos, Nina Ruge, Ruth Maria Kubitschek, Franziska van Almsick und Andrea Kiewel überreichen die Preise. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit (CDU), wird verkünden, welche der Frauen zusätzlich den Leserpreis gewinnt.

Unter den Frauen sind auch zwei Hamburgerinnen: Antje Schmidt-Kloth (68) und Ute Nerge (52). Antje Schmidt-Kloth fördert mit dem Projekt "Mentor - die Leselernhelfer Hamburg e.V." Kinder mit Sprach- und Leseschwächen. Seit vier Jahren engagiert sie sich, seit zwei Jahren ist sie Vorsitzende. "Als ich in Rente ging, wollte ich unbedingt etwas mit Kindern machen", sagt die ehemalige Wirtschaftsdolmetscherin. Andere Kulturen und Länder interessieren sie: "Während meiner Arbeit erfahre ich viel über andere Kulturkreise." Ob sie eine starke Frau sei, könne sie nicht sagen, nur so viel: "Ich mache nichts, was mich überfordert."

Ute Nerge gründete vor sieben Jahren das Kinderhospiz "Sternenbrücke", betreut zurzeit 270 Familien. Die Einrichtung sei eine "Oase", in der die Betroffenen Ruhe und Kraft fänden. Oft bekomme sie zu hören: "Du musst mal ruhiger werden." Doch die gelernte Kinderkrankenschwester ist sich sicher: "Jeder kann viel Energie mobilisieren, wenn man weiß, ich kann etwas Richtiges tun."