“Ich liebe Hamburg! Ich mag die Entspanntheit, die sich hier bei mir einstellt, im Gegensatz zu anderen Großstädten“, sagt die 42-Jährige.

Die Haare streng zusammen zum Pferdeschwanz, kariertes Hemd und Jeans: So steht die Schauspielerin Natalia Wörner gut gelaunt in der ehemaligen Seefahrtsschule in Altona. Dort dreht sie gerade die fünfte Folge des Fernsehkrimis "Unter anderen Umständen". In der ZDF-Reihe spielt sie die Schleswiger Kriminalkommissarin Jana Winter.

"Ich liebe Hamburg! Ich mag die Entspanntheit, die sich hier bei mir einstellt, im Gegensatz zu anderen Großstädten", sagt die 42-Jährige. Geboren in Stuttgart, modelte sie nach dem Abitur in Paris und Mailand und studierte Schauspiel in New York. Heute lebt sie mit ihrem vierjährigen Sohn Jacob-Lee (Vater: ihr Ex-Mann Robert Seeliger) in Berlin. Sie kennt viele Metropolen. Die Hansestadt bildet aber eine Ausnahme: "Immer wenn ich hierher komme, werde ich melancholisch und spüre ein Heimatgefühl." Immerhin hat Natalia Wörner von 1991 bis 2001 in Hamburg gewohnt.

Es sei damals eine sehr schöne Zeit gewesen. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, als sie verrät: "Ich flirte mit der Idee, wieder hierher zu kommen." Denn in der Hansestadt würde sie "ein Stück Lebensqualität erfahren", das sich durch ein besonderes Lebensgefühl ausdrücke. "Unsere Hauptstadt ist auch schön, aber sie frisst mehr Energie auf. Ich genieße es dort, vermisse aber die Natur." Die hat sie zwischen den Dreharbeiten mit ihrem Sohn auf der Alster genossen, ihn auf dem Schlitten gezogen. Ganz dem Winter angemessen waren sie auch Schlittschuhlaufen in Planten un Blomen. Ihre gemeinsamen Aktivitäten führten sie auch in die Speicherstadt: "Besonders toll fanden wir das Miniatur Wunderland. Dort gab es so viel zu sehen, das war sehr spannend. Da war mein Jacob nicht nur allein aufgeregt. Ich glaube, wir waren dort sogar die Letzten." Bevor ihr Sohn zur Schule kommt, will die Schauspielerin noch die gemeinsame Zeit mit ihm nutzen.

Im Herbst wird sie schon wieder in Hamburg zu Besuch sein und drehen.

Schon vorher steht ein besonderes Ereignis in der Hansestadt an: Bereits am 27. Februar wird Natalia Wörner zum Wiener Ball ins Grand Elysée kommen. Dort erscheint sie aber nicht als leger gekleidete Kommissarin, sondern in einem klassischen Abendkleid. Der Bezug zur österreichischen Hauptstadt liegt bei ihr übrigens nahe: Erst kürzlich beendete sie die Dreharbeiten zu dem Film "Säulen der Erde". Gedreht wurde in Ungarn und Wien. "Dort hatte ich immer das Gefühl, als sei ich im Museum. Zudem habe ich die Stadt mit neuen Augen gesehen, da die Kollegen aus England und Amerika zuvor noch nicht dort waren. Ich habe mit ihnen alles mitgemacht und ganz klassisch Sachertorte gegessen. Ich bin wirklich ein großer Fan von dem Essen dort."

Nach dem filmischen Ausflug ins Mittelalter wieder in die Rolle der Kommissarin zu schlüpfen sei zwar eine große Umstellung, aber die Filmcrew in der Hansestadt sei wie eine Familie für sie geworden. "Das ist auch ein bisschen, wie nach Hause zu kommen - fast so wie nach Hamburg."