Beim ersten "Familientreffen" kamen Kunden, Geschäftsführung und Stiftungsgründer in die Haspa-Zentrale am Adolphsplatz, um einen Kindergeburtstag zu feiern: Anlässlich des fünften Geburtstags der Haspa-Hamburg-Stiftung präsentierte der Vorstand den Jahresbericht und lobte das große Engagement der Stifter. In Hamburg beginne eben alles mit den Bürgern, sagte Haspa-Vorstandsvorsitzender Harald Vogelsang und zitierte damit den Gründer der Hamburger Sparkasse, Dr. Amandus Augustus Abendroth. Der Senator, der sich als Armenvorsteher der Stadt engagierte, hob die Bank 1827 aus der Taufe, um wenig betuchten Mitbürgern eine Verzinsung zu ermöglichen.

Ihrem Einsatz für die Gesellschaft fühlt sich die Bank bis heute verpflichtet. Seit Gründung der Stiftung im Januar 2005 sind rund 120 Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds mit einem Gesamtvermögen von 30 Millionen Euro errichtet worden. "Das ist ein großartiges Echo", sagte Vogelsang und an Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) gerichtet: "Damit beweist Hamburg einmal mehr, dass es Stifter-Stadt ist." Schwerpunkte bilden Wissenschaft und Forschung, Soziales sowie Gesundheit und Sport. Viele Stifter motiviere die eigene Betroffenheit, Dankbarkeit und das Gefühl, etwas an die Gesellschaft zurückzugeben, der sie sich zugehörig fühlen. Auch Fußball-Idol Uwe Seeler engagiert sich mit seiner eigenen Sport-Stiftung und berät das Kuratorium der Haspa-Hamburg- Stiftung: "Ich komme aus einfachen Verhältnissen, habe das Teilen von klein auf gelernt."

Geförderte Projekte sind unter anderem die Stiftung Mittagskinder, Phönikks, SOS-Kinderdörfer, Hagenbeck, Stiftung Elbphilharmonie sowie "Schüler machen Zeitung". Besonders um die Leseförderung kümmert sich die Haspa, denn "Lesekompetenz ist Lebenskompetenz", sagte Haspa-Geschäftsführer Marcus Buschka. Dafür einen Beitrag zu leisten sei auch künftig das Ziel der Stiftung. 80 000 Jugendliche habe man seit Gründung erreicht und über eine Million Euro für die Leseförderung zusammenbekommen.